Bayern München wollte Ausbildungsentschädigung von 41 Mio. Euro nicht zahlen – Alaba: „Bin froh wieder daheim zu sein“
Knalleffekt in der österreichischen Fußballszene! Die Austria Wien konnte sich wohl den Transfer-Coup des Jahrhunderts sichern. Mit der kommenden Saison wird David Alaba von Bayern München auf den Verteilerkreis wechseln. Der Präsident der Veilchen, Wolfgang Katzian, zeigt sich euphorisch: „David kommt zurück zu seinen fußballerischen Wurzeln und wird ab Herbst die Kampfmannschaft unterstützen. Was die Meisterschaft betrifft, ist damit für nächstes Jahr ein klares Ziel gesteckt.“
Wie dieser Transfer zustande kam ist freilich kurios. Da Alaba bereits mit 16 Jahren zu den Bayern wechselte, mussten die Münchner nun eine vertraglich vereinbarte erfolgsabhängige Ausbildungsentschädigung zahlen. Der Betrag war allerdings ob der gefeierten Erfolge Alabas dermaßen hoch, dass man sich lieber dafür entschied, den Spieler an die Austria zurückzuschicken.
Bayern Präsident Karl Hopfner meinte dazu leicht ärgerlich: „Dass ein Österreicher bei uns so eine Karriere hinlegen würde, war nicht absehbar – nun haben wir den Salat“. Die aus Insiderkreisen kolportierte Entschädigungssumme soll sich im Bereich von 41 Millionen Euro bewegen – zu teuer für Alaba – so meinen zumindest die Bayern. „Natürlich hätten wir das Geld gut brauchen können, aber der David ist natürlich auch nicht schlecht“, meinte Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt, der nicht so recht weiß, wie ihm geschieht.
Alaba sieht die Angelegenheit indes ziemlich gelassen. Auch wenn er am Verteilerkreis nur einen Bruchteil seines bisherigen Gehaltes beziehen wird, freut er sich wieder näher bei seiner Familie und vor allem seiner Schwester sein zu können. „Ich habe bei der Austria das Fußballspielen gelernt, jetzt bin ich froh wieder daheim zu sein“, meinte er in einer ersten Reaktion. Auf die Frage nach den kolportierten Angeboten von Real Madrid zeigt er sich kein bisschen enttäuscht und zu Scherzen aufgelegt: „Mit der Austria kann ich sicher schönere Erfolge feiern als mit Madrid und München zusammen – mit denen ist es ja auch bei FIFA auf der Playstation keine Herausforderung mehr“. (eam)
Foto: Der künftige Austrianer David Alaba beim Spiel Österreich-Kasachstan am 16. Oktober 2012 (Liberaler Humanist/Lizenz: CC BY-SA 3.0)