„Die Diktatur des Kapitals“ (Hannes Hofbauer)
vorgestellt von Robert Krotzer
Hannes Hofbauers „Die Diktatur des Kapitals“ ist es der Grund, warum es die „Sonntag ist Büchertag“-Reihe überhaupt gibt – weil ich mir bei der Lektüre des Buches während einer Portugal-Reise gedacht habe, dass dieses Buch so viele Menschen wie möglich lesen sollten.
Dieses Buch befreit nämlich. Und zwar von jeglichen Illusionen über die Reformierbarkeit des Kapitalismus, den bürgerlichen Staat, die Europäische Union und alle anderen Macht- und Gewaltverhältnisse in unserer Welt. Es räumt auf mit den schönen Versprechungen der Herrschenden und legt den Finger prüfend auf jede Rechnung – die ja stets die Unteren zu bezahlen haben.
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir werden gewinnen“, mit diesen Worten beschrieb der US-Milliardär Warren Buffett den neoliberalen Kapitalismus. Und Hannes Hofbauer zeichnet anschaulich nach, welche Waffen in diesem Klassenkrieg eingesetzt werden: Weltbank, IWF, EU, EZB, Maastricht, Lissabon, TTIP.
Und weil noch immer gilt, was Che Guevara einst gesagt hat, nämlich „Wer die Welt verändern will, muss sie erkennen“, sollte man Hofbauers Buch lesen um einen klaren Blick auf das Wesen des Kapitalismus zu bekommen. Um ihn schließlich überwinden zu können, eh klar!
Bisher:
- „Kinder der Tage“ (Eduardo Galeano)
- „Familie Salzmann“ (Erich Hackl)
- „Deutsche Demokratische Rechnung. Eine Liebeserzählung“ (Dietmar Dath)
- Über Kurt Tucholsky
- „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ (Richard David Precht)
- „Der Aufstand des Gewissens“ (Jean Ziegler)
- „Superhenne Hanna“ (Felix Mitterer)
Fotos: Robert Krotzer (fb); Titelbild: Bücher über alles (© www.torange-de.com; Lizenz: CC BY 4.0)