„Gefährliche Bürger“ (Christoph Giesa und Liane Bednarz)
vorgestellt von Robert Krotzer
Die dieswöchige Empfehlung gibt’s in aller Kürze, und sie ist auch keine vorbehaltlose, denn dafür endet diese aus einer bürgerlichen Warte verfasste Auseinandersetzung mit dem Vormarsch der (neuen) Rechte zu oft dort, wo es spannend wäre eben genauer hinzuschauen.
„Gefährliche Bürger“ von Christoph Giesa und Liane Bednarz ist nicht frei von klassistischen Ressentiments und die Vorschläge für Gegenstrategien sind oftmals Anleitungen, wie man es gerade nicht machen sollte. Aber es lohnt sich dennoch ein Blick in das Buch, weil es das Zusammenwirken von (neu)rechten Ideologen, Polit-Desperados und Hasspostern durchaus brauchbar durchleuchtet, ausführt, warum wir mit diesen Phänomenen in den nächsten Jahren mehr zu tun haben werden, als uns lieb ist und warum die Linke viel mehr Denkarbeit in taktische wie strategische Fragen stecken muss, um dagegen halten zu können.
Bisher:
- „Kinder der Tage“ (Eduardo Galeano)
- „Familie Salzmann“ (Erich Hackl)
- „Deutsche Demokratische Rechnung. Eine Liebeserzählung“ (Dietmar Dath)
- Über Kurt Tucholsky
- „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ (Richard David Precht)
- „Der Aufstand des Gewissens“ (Jean Ziegler)
- „Superhenne Hanna“ (Felix Mitterer)
- „Die Diktatur des Kapitals“ (Hannes Hofbauer)
- „Die schützende Hand“ (Wolfgang Schorlau)
- „Hitler war kein Betriebsunfall“ (Emil Carlebach)
- „Heldenplatz“ (Thomas Bernhard)
- „Zwölfeläuten“ (Heinz R. Unger)
- „MARX“ – Graphic Novel (Corinne Maier, Anne Simon)
Fotos: Robert Krotzer (fb) ; Titelbild: Bücher über alles (© www.torange-de.com; Lizenz: CC BY 4.0)