Tödlicher „Waffenstillstand“ in der Ostukraine
Aufständische Volksmilizen im ostukrainischen Gebiet Lugansk haben laut Angaben Kiew-treuer Behörden mehr als hundert ukrainische Soldaten eingeschlossen. Mindestens 112 Soldaten seien im Raum Bachmutowka, rund 30 nördlich von Lugansk in einem Kessel, teilte der aus Kiew ernannte Gouverneur dieser ostukrainischen Industrieregion, Gennadi Moskal, am Mittwoch mit. Seinen Angaben zufolge haben die Milizen am Dienstag zwei Kontrollposten der Nationalgarde angegriffen. Mehrere Soldaten seien gefangengenommen worden. Ein Kommentar der selbsternannten „Lugansker Volksrepublik“ liegt nicht vor, meldet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Unterdessen sind in Donezk trotz offiziellem Waffenstillstand bei einem Artilleriebeschuss in der Nacht zum Mittwoch vier Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt worden.
Die Siedlungen Talakowka, Sartana und Kalinowka bei Mariupol wurden am Dienstagabend aus Mehrfachraketenwerfern beschossen. Es wurden zwei Wohnhäuser und zwei Wirtschaftsgebäude zerstört. Ein Mensch kam ums Leben und weitere drei erlitten Verletzungen.
Nachts wurden aus Granatwerfern und aus einem Mehrfachraketenwerfer des Typs Grad Randgebiete von Gorlowka beschossen. Zwei zivile Einwohner wurden dabei getötet und weitere fünf verletzt, berichtet RIA Novosti.
Foto: RIA Novosti/Gennady Dubovoi