#stolzdrauf hin oder her, 69 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund betrachten Österreich als ihre Heimat. Dies geht aus einer aktuellen IMAS-Umfrage* hervor, die im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds durchgeführt wurde. 10 Prozent sehen sowohl Österreich als auch ihr Herkunftsland als ihre Heimat, lediglich 8 Prozent ausschließlich das Land aus dem sie selbst bzw. ihre Eltern und Großeltern zugewandert sind.
Jüngere Männer bezeichnen Österreich vergleichsweise seltener als Heimat als ältere Männer und Frauen. „Individuelle wie kollektive Erfahrungen spielen dabei ebenso eine Rolle, wie das Vorhandensein anderer Identifikationspunkte“, stellt Universitätsdozent Peter A. Ulram dazu fest. Dazu gehören andere Länder, lokale und übernationale Bezüge, aber auch religiöse, politische und kulturelle Faktoren.
Mit Österreich verbinden die Befragten vor allem die österreichische Landschaft und primär positiv konnotierte Eigenschaften und Mentalitäten der Menschen, ferner Küche/Essen sowie Kunst, Kultur und Musik. Von den in Österreich laut IMAS geltenden Werten halten fast alle Befragten Meinungsfreiheit (99 Prozent), die Gleichberechtigung von Mann und Frau (96 Prozent) und Demokratie (95 Prozent) für wichtig; 86 Prozent die freie Religionsausübung. Hier gibt es im Grunde keine Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Trennung von Staat und Kirche wird von 79 Prozent als wichtig gesehen.
* n=1000 telefonisch Befragte österreichweit ab 16 Jahren, darunter 206 (21 Prozent) Befragte mit Migrationshintergrund (IMAS – Institut für Markt- und Sozialanalysen)
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