Kubanischer Revolutionsführer widerlegt Gerüchte über seinen Tod – Schreiben an Weltfußballer datiert auf 11. Jänner 2015, 19.25 Uhr – „Eine feste Umarmung, Meister!“
Während zahlreiche Medien über seinen Tod spekulierten, sendete der ehemalige kubanische Präsident, Fidel Castro Ruz (88), einen Brief an den argentinischen Ex-Fußballstar Diego Maradona (54), der sich zur Zeit für TV-Aufzeichnungen seiner Fußball-Show „De Zurda“ in Havanna befindet.
Entspannt beim Essen präsentierte Maradona Montag Mittag (Ortszeit) dem lateinamerikanischen Nachrichtensender Telesur das offizielle Schreiben. Fidel Castro hatte es am Vorabend (11. Jänner) um 19.25 Uhr unterzeichnet und mit einer „festen Umarmung“ für den „Meister“ („¡Un fuerte abrazo, Maestro!“) an seinen langjährigen Freund gesendet. Den Inhalt des Briefes verriet der Weltfußballer von 1986 der Öffentlichkeit allerdings nicht.
In den letzten Wochen haben verschiedene Medien und Nachrichtenagenturen wieder einmal weltweit Gerüchte über den angeblichen Tod des Revolutionsführers verbreitet. Auch über eine von kubanischer Seite eilig einberufenen „Pressekonferenz mit internationalen Medien“ über Fidels Gesundheit wurde phantasiert. Die Gerüchte wurden allerdings sehr rasch von kubanischen Behörden dementiert.
Am 1. August 2006 gab Fidel Castro wegen einer schweren Darmerkrankung seine Funktionen als Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Präsident von Staatsrat und Regierung vorläufig an seinen jüngeren Bruder Raúl ab. Seinen endgültigen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als kubanischer Staatspräsident verkündete er in einer von der Tageszeitung Granma am 19. Februar 2008 veröffentlichten Mitteilung. Am 24. Februar wählte das Parlament seinen Bruder Raúl Castro (83) zu seinem Nachfolger.
Seit März 2007 verfasste „Genosse Fidel“ zahlreiche Kolumnen und Beiträge für kubanische Tageszeitungen (Reflexiones de Fidel). Seit seinem Rücktritt zeigt sich der „Maximo Lider“ allerdings gesundheitsbedingt nur noch selten in der Öffentlichkeit, was immer wieder zu heftigen Spekulationen über sein Ableben führt – offenbar können es einige Journalisten nicht mehr erwarten ihre vorgefertigten Nachrufe endlich zu publizieren.
Tatsächlich gestorben ist allerdings Anfang Jänner Fidel Castro Odinga (41), Sohn des kenianischen Oppositionsführers Raila Odinga. Er wurde am Sonntag, 4. Jänner 2015, in seinem Haus in der Nähe von Nairobi nach einer Party mit Freunden tot in seinem Bett aufgefunden. Es laufen Ermittlungen.
Quellen: telesurtv.net / aljazeera.com
Fotos: Telesur / redcuba.wordpress.com