Es ist oft gar nicht so einfach im Fernsehen sinnvolle Sendungen zu finden. Unsere Zeitung hat sich das TV-Programm für das Osterwochenende angeschaut und liefert euch ein paar Empfehlungen abseits von Hollywood-Kitsch und Lugner-TV:
Kulturpalast – „Tod den Hippies, es lebe der Punk“
Zu Gast bei Nina Sonnenberg („Fiva“/Bild) ist diesmal Filmregisseur Oskar Roehler. Sein neues Werk „Tod den Hippies, es lebe der Punk“ ist eine autobiografisch gefärbte Erinnerung an die 1980er Jahre, als eine Subkultur der Totalverweigerer entstand, deren Soundtrack die zerstörerischen Klänge der Einstürzenden Neubauten waren.
Das Leben des Brian
Samstag (4.4.), 22:50, ORF III
Passend zu Ostern! Die legendäre Komödie der britischen Komikergruppe Monty Python aus dem Jahr 1979 (Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian). Für alle, die diesen skandalträchtigen Film noch nicht gesehen haben, ein Muss! Alle, die ihn schon gesehen haben, schauen ihn bestimmt gerne eine zweites, drittes,… Mal an. PS.: „Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?“
Chaplin – Sein Leben, seine Kunst
Sonntag, (5.4.), 13:00, ATV2
Filmbiografie über den genialen Schauspieler, Regisseur und Filmproduzenten Charlie Chaplin (1889 – 1977), ein „hervorragend fotografierter Bilderbogen, der neben den zahlreichen skandalumwitterten Amouren des Komikers auch dessen aufrechte politische Haltung in einem reaktionären Amerika beleuchtet.“ (Lexikon des internationalen Films)
Werner – Im Dreierpack
Sonntag (5.4.), ab 19.00, ZDF NEO
Das wilde Leben der Kultfigur Werner von Comic-Zeichner Brösel (Rötger Feldmann) in drei aufeinanderfolgenden Zeichentrickfilmen:
- 19 Uhr: Werner – Volles Rooäää!!!
- 20.15 Uhr: Werner – Beinhart!
- 21.40 Uhr: Werner – Gekotzt wird später!
Sehnsucht Karibik – Reggae, Sklaven und ein tödliches Beben
Sonntag (5.4.), 20:15, PHOENIX
Jeder glaubt die Karibik zu kennen: weiße Strände, kobaltblaues Meer und Musik. Das ist nicht falsch, jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Der Zweiteiler von Thomas Roth entwirft das Bild einer Region, in der Arme und Superreiche nebeneinander leben, in der die Natur paradiesisch schön scheint, aber viele Gefahren in sich birgt. Im ersten Teil bereisen Thomas Roth und sein Team zwei Inseln der Großen Antillen, Jamaika und Haiti. Die Hinterhöfe und Ghettos von Kingston, der Hauptstadt Jamaikas, sind ihre erste Station. Bob Marley ist hier groß geworden. Mitten im Ghetto Trenchtown begann die Reggaelegende von Marley, der vom Outlaw zum Megastar wurde. Bei einem bunten Reggaefest zu seinen Ehren kommt es zu Begegnungen mit Rita Marley, der Witwe von Bob, und mit der eleganten Cindy Breakspeare, einer der großen Liebesgeschichten des Musikers.
Für ihn verkauf’ ich mich
Montag (6.4.), 21:55, ARTE
Wie kann man eine Diktatur bekämpfen, ohne sofort als Widerständler entlarvt zu werden? Ramón Vázquez kennt die Lösung: Nur wer Teil des Systems ist, kann das System zu Fall bringen. Als Sekretär des Diktators einer lateinamerikanischen Sträflingsinsel versucht er, die Herrschaft mit subtilen Mitteln zu untergraben. Unverhofft wird der Diktator erschossen. Bis eine Lösung gefunden wird, fungiert Vázquez als Übergangsregent: Er beginnt eine Affäre mit der schönen Diktatorenwitwe Inés (María Félix) und verbessert die Arbeitsbedingungen der Häftlinge. Doch Stück für Stück sterben seine Ideale. F/MEX 1959. Mit Gérard Philipe (Ramón Vázquez), María Félix (Inés Rojas), Regie: Luis Buñuel. Wer sonst könnte sich sowas ausdenken. (Vorschlag: junge Welt / Foto: cinema.de)
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