Laut AFP News lebt die Hälfte der 7,2 Millionen bulgarischen EinwohnerInnen in materieller Armut. Sie können weder richtig heizen und ihre Heizkosten begleichen, noch hochwertige und gesunde Lebensmittel bezahlen. Vor allem die Erwerbsarmut greift immer stärker um sich.
Die Familie Kolesheva lebt in einem Vorort von Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Gemeinsam verdienen der Sicherheitsmitarbeiter, der Kunst studiert hat, und die Chemikerin 485 Euros im Monat. Und keine 100 Euro bleiben für die Ernährung der dreiköpfigen Familie. Auch ihre Wohnung ist nicht groß: Zwei Zimmer, nicht mehr und nicht weniger.
Das ist das Gesicht der Erwerbsarmut (Working poor) Bulgariens. Zehn Prozent der bulgarischen Bevölkerung sind von absoluter Armut betroffen, sechzig von relativer Armut. Obwohl Bulgarien „lediglich“ 400.000 Arbeitslose zählt, kann ein großer Teil der Erwerbstätigen nicht von seinem Auskommen überleben.
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