Unsere Zeitung stellt alle 10 Bundesligateams vor, erklärt die Kadersituationen und berichtet vom ersten Saisonmatch der Klubs in der Saison 2015/16.
Von Moritz Ettlinger
Kärntner unterliegen Wiener Austria mit 0:2
Verpatzter Start in die neue Bundesligasaison für den Wolfsberger Athletik Club (WAC). Die Lavanttaler verloren gegen stark aufspielende Austrianer mit 0:2 und verpassten es damit, sich das nötige Selbstvertrauen für das Europaleague-Qualifikations-Spiel gegen Borussia Dortmund kommenden Donnerstag zu holen. Dietmar Kühbauer warf in der Lavanttal-Arena die Rotationsmaschine an und beorderte gegen die Wiener Austria gleich fünf neue Spieler im Vergleich zum letzten Europacup-Auftritt gegen Soligorsk in die Startformation. Die Kärntner taten sich von Beginn an schwer gegen den Dauerdruck der Austria und konnten sich kaum nennenswerte Torchancen herausspielen. In der 37. Minute machte sich das Pressing der Veilchen dann bezahlt, Alexander Gorgon besorgte per Elfmeter die 1:0-Führung, nachdem „Larry“ Kayode zuvor von Torhüter Kofler von den Beinen geholt wurde.
Auch in weiterer Folge hatten die Wiener das Spiel unter Kontrolle und erhöhten nach 59 Minuten durch Alexander Grünwald auf 2:0, was auch zugleich der Endstand war. Zu allem Überfluss sah der erst kürzlich eingewechselte Silvio nach Schiedsrichterbeleidigung glatt Rot, was alle Hoffnungen auf eine mögliche Aufholjagd endgültig zunichtemachte.
Wenn die Wolfsberger kommende Woche gegen den Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund (BVB) mitspielen wollen, muss eine deutliche Leistungssteigerung kommen, denn bei einer ähnlichen Vorstellung wie am Sonntag wird die ohnehin schwierige Aufgabe endgültig zur „Mission Impossible“.
Die Kaderanalyse
Trainer Didi Kühbauer kann zufrieden sein. Nach der sehr guten letzten Saison, Platz 5 und dem damit verbundenen Europacup-Startplatz sieht es nicht danach aus, als würde die Mannschaft zerfallen. Mit Kerhe (LASK), Seebacher (Wiener Neustadt), Simon (Gyirmót FC) und Schwendinger (Austria Klagenfurt) sowie Rnic und Oussale kamen den Wolfsbergern lediglich sechs Spieler abhanden.
Als Neuzugänge konnten Philipp Hellquist (Wiener Neustadt), Thomas Zündel (Karlsdorf) und Christoph Kobleder (Austria Lustenau) vermeldet werden, wobei alle drei ohne Zweifel das Zeug zum Stammspieler haben. Außerdem wurden Rene Robitsch und Christoph Rabitsch aus der zweiten Mannschaft in den Kader der Profis befördert.
Im Tor vertraut Kühbauer weiterhin auf Alexander Kofler, der damit den Vorzug gegenüber Christian Dobnik erhält, Neuzugang Kobleder übt Druck auf die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Sollbauer und Drescher aus. Für die beiden anderen Neuen, Phillip Hellquist und Thomas Zündel, stehen die Chancen auf einen Stammplatz gut, standen sie doch beide in den Europaleague-Qualifikationsspielen in der Startformation.
Das Prunkstück der Mannschaft ist das Mittelfeld. Alleine in der Zentrale kämpfen mit Zulj, Putsche, Weber, Tschernegg, Seidl, Hüttenbrenner, Silvio und Rabitsch gleich acht Spieler um die drei Positionen im zentralen defensiven und offensiven Mittelfeld.
Es wird sich zeigen, wie gut der WAC mit dem relativ kleinen Kader von 23 Spielern mit der Doppelbelastung Europaleage-Quali und Bundesliga zurechtkommt, so oder so sollten die Kärntner mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
BVB-Stars kommen nach Klagenfurt
In der Europaleague-Qualifikation steht dem WAC ein Hammerduell bevor. Nach den klaren Siegen (1:0 und 2:0) in der 2. Runde gegen den weißrussischen Klub Shaktjor Soligorsk treffen die Wolfsberger in der vorletzten Qualifikationsrunde wie schon erwähnt auf Borussia Dortmund.
Ein Duell, bei dem der Wolfsberger AC nicht wirklich etwas zu verlieren hat. Trotzdem wird man nicht von vornherein klein beigeben, wie Trainer Didi Kühbauer meint: „Wir nehmen die Herausforderung an und versuchen, daraus etwas zu machen!“
Allerdings steht natürlich auch für den Wolfsberg-Coach außer Frage: „Dass Dortmund über uns steht, ist klar. Da sind Welten dazwischen. Da spielt schon die Creme de la Creme des deutschen Fußballs!“
Die Spiele finden am 30. Juli in Klagenfurt bzw. am Donnerstag darauf im Signal-Iduna-Park statt.
So könnte der WAC spielen:
Die Saisonvorschau nach dem Bundesliga-Auftakt:
- Red Bull Salzburg (Teil 1)
- Rapid Wien (Teil 2)
- SCR Altach (Teil 3)
- SK Sturm Graz (Teil 4)
- SV Ried (Teil 6)
- Austria Wien (Teil 7)
- SV Grödig (Teil 8)
- Admira Wacker Mödling (Teil 9)
- SV Mattersburg (Teil 10)
Foto: Seit 2. September 2013 Cheftrainer beim WAC: Dietmar Kühbauer (Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0) ; GRAFIK: Unsere Zeitung