Konservativer Staatschef Pérez Molina offenbar in Netzwerk der Korruption verstrickt. Wochenlange Proteste gegen Regierung. Justiz reagiert
Von Christian Kliver / amerika21
Guatemala-Stadt – In einer Korruptionsaffäre und inmitten heftiger Proteste in Guatemala ist Staatschef Otto Pérez Molina (64) in der Nacht auf Donnerstag zurückgetreten. Pérez habe dies entschieden, um auf die gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen der Justiz reagieren zu können, sagte ein Sprecher. Kurz zuvor war gegen Pérez von der Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes Haftbefehl erlassen worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird der konservative Politiker der Bildung einer kriminellen Vereinigung bezichtigt. Auch soll Pérez Molina wegen Bestechlichkeit und Betrug belangt werden. „Der Haftbefehl ist bereits erlassen worden“, sagte Generalstaatsanwältin Thelma Aldana am Mittwochabend in einem Statement, das im Fernsehen übertragen wurde.
Foto: Otto Perez Molina 2008 (Lizenz: CC BY-SA 2.0)