Die Parlamentswahlen in Griechenland bringen nur marginale Veränderungen, was als Bestätigung für den Kurs von Premierminister Alexis Tsipras (Syriza, links) gewertet werden kann. Dieser hatte nur 7 Monate nach dem letzten Urnengang Neuwahlen ausgerufen, nachdem ihm der linke Flügel seiner Partei die Gefolgschaft in mehreren Abstimmungen versagt hatte.
Die Verlierer des Abends (Auszählungsgrad 20%, laufende Updates) sind neben der Syriza-Abspaltung „Volkseinheit“, die unter der 3%-Hürde liegen dürften, wieder einmal die Umfrage-Institute, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Syriza und der konservativen Nea Demokratia (ND) vorausgesagt hatte. Zu den Verlierern muss auch noch die Wahlbeteiligung gezählt werden, diese ist mit 55 Prozent am tiefsten seit den 1970er Jahren.
Die schwierige Regierungsbildung muss nach griechischem Gesetz noch diese Woche erfolgen, als am wahrscheinlichsten gilt eine Koalition mit dem bestehenden Koalitionspartner, der rechtspopulistischen ANEL, aber auch die sozialdemokratischen PASOK/DIMAR und die liberale To Potami hat Tsipras nie ausgeschlossen.
UZ wird berichten.