Anlässlich des Weltfrauentags versammelten sich hunderte Frauen in Istanbul und Ankara, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Die Behörden reagierten darauf mit roher Gewalt.
Von Armin Jabbari
Einen Tag vor dem Weltfrauentag, riefen türkische Frauenrechtlerinnen zu Demonstrationen gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen und patriarchale Strukturen auf. Gründe haben sie genug: Laut UN ist es in der Türkei 10 Mal wahrscheinlicher, dass eine Frau Opfer häuslicher Gewalt wird, als es in jedem anderen europäischen Land der Fall ist. Dies liegt nicht zuletzt an sehr konservativen bis hin zu radikal-islamistischen Ansichten, die von verschiedenen Gruppierungen, nicht unerheblich dabei durch die türkische Regierung selbst, befördert werden.
Ein zentrales Anliegen der Demonstrantinnen war es, bessere ökonomische und soziale Rahmenbedingungen einzufordern, die Frauen eine Perspektive außerhalb ihrer eigenen vier Wände bieten könnten. Dass die Erdogan-Regierung für diese Frauen keinerlei Verständnis hat, zeigt sich beispielsweise anhand der Aussage von Gesundheitsminister Mehmet Muezzinoglu, der noch Anfang des letzten Jahres meinte, der beste Job für Frauen sei nichts anderes als die Mutterschaft. Tatsächlich sind weitaus weniger türkische Frauen berufstätig, als in anderen – vor allem europäischen – Ländern.
Obwohl die Türkei, die sich einen Ehrenplatz bei den Eliten der Europäischen Union erarbeitet und vielleicht sogar der EU beitreten könnte, auf Platz 77 von 138 des Gleichberechtigungsindexes liegt, war die Antwort der Behörden auf diese Demonstrationen zynischerweise nur eine: Gewalt.
In Istanbul feuerten Polizisten mit Gummigeschosse auf die Menge und versuchten, die Demonstration aufzulösen. Die Behörden verwiesen auf ein Demonstrationsverbot, das der dortige Gouverneur aus „Sicherheitsgründen“ verhängt hatte. Eine Demonstrantin aber entgegnete, es handle sich beim Verhalten der Regierung um „Verzweiflung“. Sie werden sich nicht einschüchtern lassen, dafür sei ihre Lage zu ernst.
Foto (Symbolbild): Wandgemälde in Bayramiç mit Hinweis zu Rechten und Freiheiten (2009, gemeinfrei)
lieber Armin
ich würde dich bitten dir gute Quellen rauszusuchen wenn du so einen Artikel veröffendlichst.
Nachdem ich deinem Artikel gelesen habe, sind mir einige dinge komisch vorgekommen und da ich die Türkische Sprache relative gut beherrsche habe ich mich von mehreren Deutschen und türkischen Artikeln informieren lassen. Und habe viele videos angeschauft. (auf türkisch & auf deutsch & auf englisch ) und da alle videos auf türkisch und ich keine übersetzung brauche habe ich festgestellt das die meisten übersetzungen teilweise nicht stimmen.
Am Anfang war alles in Kadiköy in Istambul friedlich. Aber dann haben einige der Demonstrantimnnen beschlossen einen Presse Fortrag zu machen. jedoch war er nicht gemeldet. als die Polizei das nicht zugalassen hat sind sie wütend geworden und es begann genasu das was man auf dem viedeo sieht. die polizei hat mit Tränengas und Gummimonition geschossen. Einige der demonstrantinnen wurden festgenommen weil die vandalismusbegonnen haben. leider wurden auch die friedlichen Demonstrantinnen ungewollt mit reingezogen zb die eine frau die man auf dem viedeo sieht. und das ist die ganze warheit. und das kann ich sogar schworen weil ich persönlich türkisch kann.
ich entschuldige mich für meine mangelnden fachbegriffe und will betonen das ich erst noch 15 Jahre alt bin und da ich um diese uhrzeit normalerweise im bett bin sind sicher auch viele Fehler in meinem Kommentar
MFG
Rümeysa Kilic