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12 Kommentare

  1. Gratulation! Perfekt auf den Punkt gebracht!

  2. A) was bitte ist ein popup-store?
    B) stell dich mal zu mir in die werkstatt, dann vergeht dir die phantasie vom proletariat als revolutionäres subjekt (das war vielleicht mal was, als der sozialismus noch frisch war. aber mittlerweile seh ich den klassenkampf durch kleine zugeständnisse der kapitalisten ziemlich verwässert. die arbeiter haben deutlich mehr zu verlieren als bloß ihre ketten).

    Lösung hab ich auch keine, aber Protest gegen diejenigen, die uns den Hofer als Präsident einbrocken wollen ist angebracht denk ich.

    1. ad A) Ein Pop-up-Verkauf/Store ist ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Pop-up-Verkauf

    2. diese Phantasie des proletariats als revolutionäres Subjekt sollte sowieso in unserem heutigen Finanzkapitalismus hinterfragt werden. Die Arbeiter_innen in Ö besitzen weder die notwendige Macht in wirtschaftlichen Prozessen, um Revolutionen zu erreichen oder stellen die Mehrheit der Bevölkerung, noch sind sie vereint. Firmen wandern lieber aus, als sich von ihren Arbeiter_innen drängeln zu lassen. Aber selbst einer globalen Arbeiter_innenschaft traue ich kein treibendes revolutionäres Moment zu, da sie zu divers und konkurrierend ist.
      Wenn diese revolutionären Prozesse fehlen und die Geschichte nicht automatisch zum Sozialismus hinführt, dann ist es vielleicht Zeit sich politischen, normativen Theorien zuzuwenden, jene die eine „linke“ so lange abgelehnt hat. Nicht den sozialstaatlichen Kapitalismus, welcher wachsende Ungleichheiten durch minimale Schadensersatzzahlungen an die Armen und ohnmächtigen der Gesellschaft ausgleicht, sondern einer Form des Demokratie in der Arbeiter_innen und Bürger_innen Produktionsmittel und Ressourcen (mit-)besitzen, in ihren Betrieben mitbestimmen können, in der Parteiförderungen stark kontrolliert sind, Ämter und Positionen allen offen stehen und in der progressive Steuern auf Erbschaft und Vermögen eine ökonomische Gleichheit gewähren. Weit weg vom (nichtstaatlichen) Sozialismus wäre das sowieso nicht, aber es ist frischer und realistischer als die alten Ideen der Revolution durch das (in Österreich schwindende) Arbeiterproletariat.

      Dem Autor stimme ich dennoch in den meisten Punkten zu. mein Kommentar bezieht sich hauptsächlich auf den letzten Satz und den Kommentar von SIAS.

      1. Ja da muß ich Jonas recht geben! Mit Sätzen wie „lasst uns proletarisch sein“ wird ma bei Hacklan aber sowas von fix nix reißen.

        1. dann bitte ich um deine alternativen …

      2. Da stimme ich voll zu! Diese Weiterentwicklung des sozialistischen Gedankens kommt auch viel näher an das, was Marx meinte- und ich würde gerne konkret an einem solchen Vorschlag mitarbeiten, wie man zb durch progressive Erbschaftssteuerregelungen die Mitarbeiterbeteiligungen an Großbetrieben vergrößern kann.

  3. Diese Verzweiflung von euch Linken ist irgendwie schon sehr amüsant….. ??

    1. Da fängt die Story wieder von vorne an. Egal ob „Links“ oder „Rechts“ – solange man sich gegenseitig beschimpft, sich auslacht, einen nicht ernst nimmt mit den Problemen die jeder hat, solange wird das alles nicht in geregelte Bahnen laufen.
      Wir stellen uns hin, egal ob Rechts oder Links, und spielen Marionetten einer Ideologie.
      Weder der eine, noch der Andere gibt Ideen und (realistische) Lösungsvorschläge von sich.
      Gemeinsam sollte man einen Weg finden.
      Gemeinsam mit Verständnis für einander kann das funktionieren.

  4. „Lasst uns proletarisch sein!“ – Das klingt wie die Idee zu einem Comedyfilm aka „Philip und Lukas studieren Philosophie. In den Sommerferien beschließen sie, mal etwas Neues auszuprobieren. Sie arbeiten auf dem Bau. Doch der Beton ist hart und das Gerüst ist hoch. Dann will auch noch ein Dach gedeckt werden. Eine schwindelerregende Actionstory nimmt ihren Lauf…“

  5. sehr guter Kommentar und leider verdammt wahr!
    so blöd das jetzt klingt, aber was die Linke braucht ist Populismus, mal ehrlich Flyer der Linken sind selbst für mich als überzeugten Antikapitalisten oft zu viel zu lesen.
    Die Linke muss es endlich verstehen die Arbeiter für sich zu gewinnen und leicht und verständlich ihre ziele erklären.

  6. Rui Filipe Gutschmidt

    Liebe Freunde. Den Mitteleuropäern geht es noch zu gut! Seht euch um – schaut nach Süden! – und ihr seht eure Zukunft.
    Nach 4 Jahren ultraliberaler Hölle haben wir eine links-gestützte Regierung! Es ist ein Kampf gegen die Windmühlen der EUrokraten….

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