Von Gabriela Avila Gómez / Granma, amerika21
Havanna – Lateinamerika und insbesondere die Karibik sind jedes Jahr von den Folgen des Klimawandels betroffen, unter andrem von erhöhten Niederschlägen, extreme Dürren – mit Auswirkungen auf die Landflächen und Wasserressourcen – und dem Anstieg des Meeresspiegels. All dies schadet sowohl der Entwicklung der Landwirtschaft als auch dem Tourismus. Darüber hinaus gehören zu den Folgen die Erosion der Küsten, Schäden an Korallenriffen und der maritimen Ökosysteme.
Laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) sind die daraus erwachsenden Gefahren für den Menschen groß, da 60 Prozent der Weltbevölkerung in Küstengebieten leben. Das UNDP warnt vor allem vor dem Verlust eines Drittels der karibischen Küste aufgrund der erheblichen Zunahme von Stürmen und Hurrikanen.
Der weltweite strategische Plan des UNDP enthält eine Reihe von Maßnahmen, um die gefährdeten Gebiete zu schützen und die Widerstandsfähigkeit der Karibik angesichts der jährlichen Wirbelstürme zu steigern. Eine aktuelle Studie des UN-Umweltprogramms in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dänemark beschreibt mögliche Wege, wie Lateinamerika und die Karibik die Netto-Gasemissionen mit Treibhauseffekt bis 2050 massiv absenken können.
Der Bericht warnt, dass die Unterlassung von Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Phänomens bedeuten könne, dass die Volkswirtschaften Lateinamerikas und der Karibik Einbußen von „100 Milliarden US-Dollar aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels wie Abbau der Korallenriffe, Abschmelzen der Gletscher und Verlust der Produktivität der Landwirtschaft in den Tropen“ hinnehmen müssten. Die Verfasser schlagen deshalb unter anderem das Ende der Abholzung, die Aufforstung von 50 Millionen Hektar Wald und die Sanierung von 200 Millionen Hektar geschädigter Landflächen vor.
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Fotos: Karibik (gemeinfrei); Titelbild: pixabay.com (Public Domain)