Festival des Politischen Liedes gestartet – 300 BesucherInnen – 17 Live-Acts
Wenn sich alljährlich Menschen aus unterschiedlichen linken Zusammenhängen in Weißenbach am Attersee versammeln, um gemeinsam zu feiern, dann ist wieder Festival des politischen Liedes. Die 18. Ausgabe des vom Kulturverein Willy organisierten Musikevents ist gestern, Freitag, mit rund 300 BesucherInnen gestartet. Insgesamt 17 Live-Acts stehen an diesem Wochenende am Programm, hinzu kommen Workshops zu Widerstand, Streik und Mexiko-Solidarität.
Den traditionellen Auftakt machte die Band Free Willy aus Linz, der „musikalisch entfesselte Teil des Kulturvereins“ und keine Wal-Schutzbewegung, heißt es im Programmheft. Was die darauffolgende Band gegen die blauen Meeressäuger auszusetzen hat, konnte man beim Auftritt von Chili and the Whalekillers nicht erfahren, dafür lieferte die isländisch-österreichische Formation raffiniert gefertigte Pop-Songs. Gegen Rechtsruck, Diskriminierung, Abschiebungen, Kapitalismus und den restlichen Haufen Mist wetterte anschließend die Punkband Stockkampf. Höhepunkt des ersten Abends war ohne Zweifel die italienische Folk-Rock-Band Sine Frontera – die Stimmung im Veranstaltungssaal des Europacamp kochte über. Wer danach die Grenzen der Leistungsfähigkeit noch nicht überschritten hatte, tanzte anschließend bei DJ Markus Netter bis in die Morgenstunden.
Am Samstagvormittag stand die traditionelle Kulturjause am Programm – ein Frühschoppen der anderen Art mit Gratis-Bier und Gulasch. Die musikalischen Beilagen lieferte der Liedermacher Ernesto Schwarz und die Lateinamerika-Combo Contigo.
Das Abendprogramm startet ab 18 Uhr. Wer nun Lust bekommen hat auf Paul Wako, Desenvoltura, LevBro, The Movement, Itziarren Semak und das BlauCrowd FM DJ Team hat, sollte rasch zum Attersee aufbrechen. Das Wetter spielt mit.
Text & Fotos: Michael Wögerer (Unsere Zeitung)