Hofer drohte Satireprojekt Hydra mit Klage

hydra_crowdfunding„Wurden vom Führer am Diskontermarkt an den Rand unserer Existenz gebracht“ – Klagsdrohung wegen Urheberrechtsverletzung und Kreditschädigung

Das Wiener Satireprojekt „Hydra“, rund um Maximilian Zirkowitsch (#Bezirkowitsch), schlägt Alarm. Aufgrund eines Facebook-Postings, das den Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer (FPÖ) und den gleichnamigen Diskont-Supermarkt in Zusammenhang mit dem Geburtshaus von Adolf Hitler gestellt hatte, wurde die Gruppe der Urheberrechtsverletzung und Kreditschädigung bezichtigt und erhielt eine vierstellige Honorarforderung, die binnen 24 Stunden zu begleichen war.

Wir wurden „von einer großen, bösen und durchtriebenen Rechtsanwaltskanzlei erpresst und an den Rande unseres finanziellen Ruins getrieben“, heißt es dazu in einer am Montag lancierten Crowdfunding-Kampagne, die dazu aufruft die Satiregruppe zu unterstützen, um auch weiterhin „die «Großen« reizen und ungefährdet Schabernack treiben“ zu können.

Unter dem Motto „Satire in Not“ sollen auf der Plattform wemakeit.com in weniger als vier Wochen 3.000 Euro gesammelt werden, um „ein Zeichen für die Meinungsfreiheit zu setzen“ und u.a. mittels einer Rechtsschutzversicherung den Fortbestand des Projekts „Hydra“ zu sichern.

wmkt-logo-72d8f82ce4a4f782f54ac237bdb85158705beaca1c5feada8b4f2a7b2b38009fEDIT: In einer früheren Version unseres Artikels titelten wir „Hofer klagt Satireprojekt Hydra“. Tatsächlich jedoch wurden von einer Anwaltskanzlei im Auftrag des Diskonters rechtliche Schritte  (lediglich) angedroht, wenn Hydra nicht binnen 24 Stunden 1.500 Euro bezahlt. Da ein verlorener Prozess mit noch höheren Kosten verbunden gewesen wäre, entschied sich der Verein auf die Forderung der Hofer-Anwaltskanzlei einzugehen.

 

Foto: Satire in Not (wemakeit.com); Titelbild: screenshot (youtube.com)

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