Laura Rafetseder im Soundcheck

laura-rafetseder-foto-1_credit-juergen-plankErdbeeren mit Schlagobers und Solidarität in Zeiten der Krise

In zwei Tagen erscheint ihr neues Solo-Album „Swimmers in the Arctic Sea“. Heute im „Soundcheck“: Die Singer-Songwriterin…

Laura Rafetseder

Du kommst aus: Wien

Du machst Musik seit: ich 13 bin, seit 1998 trete ich in Wien auf

Du hast bisher veröffentlicht: ein Solo-Album („The Minor Key Club“, 2012), ein Band-Album mit Laura & the Comrats („Creating Memories“, 2010); am 21.10.2016 erscheint das neue Solo-Album „Swimmers in the Arctic Sea“.

Im Plattenladen findet man dich bei: Singer-Songwriter, Folk

Wenn du nicht selbst Musik machst, dann hörst du zum Beispiel: Beatles, Beatles, Beatles, 60s/70s Zeug, andere Singer-Songwriter

Musik machen ist wie… „When the music’s playing, that’s when it changes, and no longer do we seem like total strangers / It’s all those words that always get in the way of what you want to say“ (aus: Sandy Denny, “I’m a Dreamer”)

Wenn deine Musik etwas zum Essen wäre, wäre sie: Erdbeeren mit Schlagobers

MP3, CD oder Vinyl? Am liebsten hätt‘ ich ja Vinyl, aber bis jetzt gibt’s nur CDs von mir…

Für welchen Film würdest du gerne den Soundtrack schreiben: Einen mit langen Shots auf den Protagonisten beim Zugfahren und Nachdenken

Bester Moment der Band Karriere bis jetzt: Support für Billy Bragg 2012 in Graz

Da willst du unbedingt mal spielen: Da hab ich nicht so konkrete Vorstellungen – freu mich über alle Gigs.

Was sollten die Fans über dich wissen: Das neue Album liegt mir inhaltlich sehr am Herzen und ist, denk ich, auch recht aktuell. Es geht um Solidarität in Zeiten der Krise – im weitesten Sinne. Auf dem Cover ist die Insel Einsamkeit im Nordpolarmeer, das war quasi als Metapher gedacht, passend zum Titel. Ich hab übrigens grad wo gelesen, dass es auch eine arktische Flüchtlingsroute gibt, über Russland nach Norwegen, und dass Norwegen auch einen Grenzzaun baut. Insofern hat das Ganze noch eine ganz andere Ebene der Aktualität gewonnen.

Was gibt es zu dem ausgewählten Song zu sagen: Den Song hab ich anlässlich der Flüchtlingskrise geschrieben. Weil: All diese im Mittelmeer ertrinkenden Kinder – das hätte auch mein Kind sein können. Was, wenn ich eines Tages fliehen müsste? Unsere Ufer sind jedenfalls feindliche Ufer, also „hostile shores“, wie der Song sagt.

Letzte Worte: The independence of  art – for the revolution! The revolution –  for the  complete liberation of art!“ (aus: Manifesto for a Free and  Revolutionary Art, Trotsky 1938) 

Website: www.laurarafetseder.com ; facebook.com/l.rafetseder
Fotos: Jürgen Plank

***
Unsere Zeitung sucht Bands und MusikerInnen, die sich im Rahmen unserer wöchentlichen Rubrik „Soundcheck“ der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Mehr Infos auf „Wir starten den Soundcheck!“

Bisher:

Verantwortliche Musikredakteurin: Anna Muhr (soundcheck@unsere-zeitung.at)

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