Die 22. Auflage der Rosa-Luxemburg-Konferenz am Samstag in Berlin erzielte mit über 2.800 TeilnehmerInnen einen neuen Besucherrekord. Der Tagungsort, ein 4-Sterne Hotel in Moabit, war ungewohnt, bot aber ausreichend Platz für Diskussionen, Konzerte, Büchertische und eine Kunstausstellung. Natalia Ciric und Michael Wögerer waren für Unsere Zeitung vor Ort und haben sich ein Bild gemacht.
Im 1.600 m² großen Atrium des Hotels präsentierten sich die unterschiedlichsten Verlage und Organisationen. Die BesucherInnen nutzen die Gelegenheit sich mit neuen und antiquarischen Büchern einzudecken, zu plaudern oder ein wenig zu entspannen.
Die Konferenz zu Ehren Rosa Luxemburgs war betont internationalistisch ausgerichtet. VertreterInnen linker Parteien und Bewegungen aus Brasilien (Jean Wyllys), dem Baskenland (Arnaldo Otegi), den USA (Marylin Zuniga), Kolumbien (Alberto Pinzón), Mexiko (Guillermo Quintero), Kuba (Arlín Alberty Loforte) und der Türkei (Ertugrul Kürkcü) berichteten über ihren Kampf für Frieden, Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und sozialistische Alternativen. Die politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal (USA) und Selahattin Demirtas (Türkei) übermittelten Grußbotschaften. Im parallel stattfindenden Jugendforum wurde diskutiert, wie der Rechtsruck in Europa gestoppt und der Widerstand gegen AfD und Co. organisiert werden kann. Den Abschluss der XXII. Internationalen Rosa Luxemburg Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion über die Konsequenzen einer möglichen Regierungsbeteiligung der Linken nach der deutschen Bundestagswahl 2017 gefolgt vom gemeinsamen singen der „Internationale“.
Die knapp 10-stündige Konferenz wurde via Livestream übertragen (zum Nachschauen), die Hauptreden der Gäste erscheinen am 1. Februar in einer Beilage der jungen Welt:
Text: Michael Wögerer
Fotos: Natalia Ciric Photography