Tschuschenrap aus Wien/Beč, oida!
Unsere Zeitung bittet Bands und MusikerInnen vor den Vorhang. Mikro an für:
Kid Pex
Du kommst aus: geboren in Zagreb, Kroatien, damals Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, also noch vor dem Zerfall in sechs Bananenrepubliken, die heute alle in der gleichen Scheiße stecken: konfrontiert mit Turbo-Kapitalismus, noch größerer Korruption, traumatisierten Kriegsveteranen, obdachlosen Pensionisten, einer auswandernden Jugend und neureichen Politikern, deren größte und einzige Waffe pathetischer Nationalismus und katholische Foklore sind.
Dich gibt es seit: 1984 geboren, seit 2005 als Kid Pex
Im Plattenladen findet man dich: In der Hip Hop Abteilung. Wo sonst? Shoutouts an Dopeshit Records, Rave Up und alle die für Vinyl struggeln. We will survive.
Wenn du nicht selbst Musik machst, dann hörst du: Unmöglich, alle zu nennen. Aber fangen wir mit Österreich an: A.Geh Wirklich, Kroko Jack, Dj King, Lev Bro, Esrap, Def Ill und viele andere, aus dem Balkan Frenkie, General Woo, Blackout Hip Hop Croatia, FM Jam. Aus der Welt: Oldschool und 90er Hip Hop, egal ob West oder East. KRS One ist unser Preacher.
Musik machen ist … die beste Psychotherapie, der letzte ehrliche, nicht-aufgekaufte Medienkanal.
Wenn eure Musik was zum Essen wäre … Chilli con čevapčići. Schwere, scharfe Kost – aber sättigend.
MP3, CD oder Vinyl? Vinyl, oida!
Für welchen Film würdest du gerne den Soundtrack schreiben: Ist zwar kein Film, aber neues Sound-Intro für die Zeit im Bild wär schon cool! ;)
Bester Moment deiner Karriere bis jetzt: Balkan-Tour 2010 und 2011, Sprechrolle beim Mundl-Film 2010, Donauinselfest 2013, Volksstimmefest 2016 und hunderte von kleinen Untergrund-Festln.
Da willst du unbedingt mal spielen: Hauptsache, die Stimmung ist leiwand. Je untergrundiger, bodenständiger und erdiger die Location bzw. das Loch, desto besser die Stimmung.
Was sollten Fans über dich wissen: …dass es ohne Hip Hop keinen Kid Pex gäbe, und ohne Hip Hop hätte Kid Pex keine wahre Heimat. „Hip Hop is like a virtual island and that`s where we meet!“ (Enemigo, South Bronx, New York City).
Was gibt es zu dem ausgewählten Song zu sagen: Antifašista, Tschuschenrap, Widerstand! Wien oida, Beč oida!
Berühmte letzte Worte: Rebellieren, flyern, plakatieren, Wände bunt beschmieren… Keep it Jugo, do it Švabo!
Nächster Auftritt: 7. April, EKH: ATIGF-Saal, Wielandgasse
Website: wienoida.at
Fotos: Kid Pex (fb) ; Titelbild: (c) Pixelnerd
***
Unsere Zeitung sucht Bands und MusikerInnen, die sich im Rahmen unserer Rubrik „Soundcheck“ der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Mehr Infos auf „Wir starten den Soundcheck!“
Verantwortliche Musikredakteurin: Anna Muhr (soundcheck@unsere-zeitung.at)
Bisher: