Lenín Moreno wird neuer Präsident von Ecuador

Vertreter der regierenden Alianza País setzt sich knapp gegen Neoliberalen Lasso durch. Opposition erkennt Ergebnis nicht an, gewalttätige Ausschreitungen

Von Kerstin Sack, Quito/ Timm B. SchützhoferHarald Neuber / amerika21

Quito – In Ecuador hat am Sonntag der Kandidat des linken Regierungslagers, Lenín Moreno, nach einem heftig geführten Wahlkampf die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Der 64-Jährige tritt damit die Nachfolge des bisherigen Staatschefs Rafael Correa an und führt den als „Bürgerrevolution“ bezeichneten Reformprozess weiter. Vertreter der Opposition und des rechtsgerichteten Bündnisses Creo-Suma zweifelten die Wahl an, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Nach Auszählung von 94 Prozent der Stimmen entfielen auf Moreno von der regierenden Alianza País (AP) 51,07 Prozent. Der Kandidat der Opposition, Guillermo Lasso, erhielt 48,93 Prozent. Bereits am frühen Abend gab der Präsident des Nationalen Wahlrates (CNE), Pedro Pozo, das vorläufige Resultat bekannt. Mit rund 200.000 Stimmen Vorsprung sei das Ergebnis unveränderbar, so Pozo.

Dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird, hatte sich schon früh am Wahltag abgezeichnet. Während das Umfrageinstitut Perfiles de Opinión den Kandidaten der Regierungspartei AP mit 52,2 Prozent als Sieger angab, sah Cedatos den rechen Kandidaten bei 53,02 Prozent in Führung. Der CNE und das Regionalbündnis Union südamerikanischer Nationen (Unasur) riefen dazu auf, die offiziellen Ergebnisse abzuwarten. Lasso erklärte sich dennoch bereits nach Bekanntgabe der Ergebnisse von Cedatos zum neuen Präsidenten. Später kündigte er an, das Ergebnis anzufechten.

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Fotos: Twitter (@LENIN)

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