Nachrichten leicht verständlich vom 25. April 2017 – In Kooperation mit der Austria Presse Agentur
Stadträtin Vassilakou überlässt Entscheidung über das Heumarkt-Projekt den Gemeinderäten
Am Heumarkt in Wien ist ein Hochhaus-Projekt geplant.
Das Projekt ist umstritten, weil diese Gegend zum Weltkulturerbe gehört.
Die Wiener Planungsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen hat das Vorhaben immer verteidigt.
Sie hat der SPÖ und dem privaten Geldgeber versprochen, dass die Stadt Wien den Bau zulassen wird.
Aber die Wiener Grünen haben sich in einer Abstimmung vor einigen Tagen knapp dagegen ausgesprochen.
Vassilakou lässt jetzt die Gemeinderäte ihrer Partei entscheiden.
Damit setzt Vassilakou die rot-grüne Koalitionsmehrheit aufs Spiel.
Trotzdem vertraut sie darauf, dass das Heumarkt-Projekt mit den Stimmen von Grünen und SPÖ beschlossen wird.
Erklärung: Weltkulturerbe
Die UNESCO, die Organisation der UNO für Bildung, Wissenschaft und Kultur, verleiht besonders einzigartigen und weltbedeutenden Stätten den Titel „Weltkulturerbe“.
Diese Stätten sollen besonders geschützt werden, damit sie möglichst lange erhalten bleiben.
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Die FPÖ hat eine türkische Wählerliste und will sie den Behörden geben
Bei der Abstimmung in der Türkei über die Rechte und Befugnisse von Präsident Erdogan durften auch türkische Staatsbürger wählen, die im Ausland leben.
Dadurch ist herausgekommen, dass einige Türken illegal eine österreichisch-türkische Doppelstaatsbürgerschaft haben.
Die FPÖ hat jetzt eine türkische Wählerliste mit 46.000 Namen bekommen.
Die Freiheitlichen wollen diese Liste nun den Behörden übergeben, damit illegale Doppelstaatsbürger in Österreich aufgedeckt werden.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sagte am Dienstag in Wien, dass noch geprüft werde, „ob das wirklich eine korrekte Wählerliste ist“.
Auf der Liste seien auch „viele Bezirksräte aus unterschiedlichen Parteien“.
Strache wollte aber nicht sagen, von wem die FPÖ die Liste bekommen hat.
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Mitarbeiter der Fluglinie Alitalia lehnen Rettungsplan ab
Die italienische Fluglinie Alitalia hat schwere finanzielle Probleme.
Deshalb legte das Management einen Rettungsplan vor.
Dieser Plan sieht vor, dass ungefähr 1.000 Jobs gestrichen werden und die restlichen Mitarbeiter deutlich weniger verdienen.
Diesen Plan haben 70 Prozent der 11.000 Alitalia-Beschäftigten abgelehnt.
Ein Sprecher der Gewerkschaft klagte, das sei ein „wahrer Selbstmord“ für die ganze Fluglinie.
Jetzt wird die italienische Regierung wahrscheinlich einen Sonderverwalter ernennen, der den Konkurs der Alitalia regeln soll.
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Scherzanruf führte zu Großeinsatz in Innsbruck
Ein Scherzanruf hat in der Nacht auf Dienstag in Innsbruck einen Großeinsatz von Rettung, Feuerwehr und Wasserrettung ausgelöst.
Die Polizei sagte, dass eine unbekannte Frau angerufen und von einem Kind am Inn erzählt habe, das Hilfe benötige.
Darauf suchten ungefähr 150 Einsatzkräfte eine Stunde lang nach dem Kind.
Es wurde aber kein Kind gefunden und Name und Telefonnummer der Anruferin stellten sich als falsch heraus.
Deshalb geht die Polizei von einem Scherz aus.
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Informationen zum Projekt „TopEasy“-Nachrichtenüberblick in leicht lesbarer Sprache
Foto: Alitalia Airbus A321-100 (Adrian Pingstone/Arpingstone, public domain); Titelbild: „Heumarkt neu“ (Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse, www.heumarkt-neu.at)