Das Copernicus-Satelliten Netz bestätigt: In Zentraleuropa war der Sommer 2018 der Heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und der Trend zur Erwärmung hält an.
Von R. Manoutschehri
Während das letzte Jahr als weltweit drittwärmstes Jahr Schlagzeilen machte, war es zumindest für Teile Europas sogar das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1950.
Die lange und ausgeprägte Hitzewelle samt einhergehender Dürreperiode, von denen vor allem die nördliche Hemisphäre betroffen waren, kosteten nicht nur zahlreiche Leben, sondern richteten auch schwere Schäden an den Infrastrukturen an.
Vor allem der Sommer zwischen April und August – mit bis zu 40 Prozent mehr Sonnenstunden als üblich – lag zwischen 1,2 Grad und lokal sogar bis zu 2,5 Grad über dem mitteleuropäischen Temperaturdurchschnitt.
Gleichzeitig erreichten die Niederschlagsmengen nur rund 80 Prozent ihres üblichen Werts, was zu ausgeprägten Dürren, Waldbränden, historischen Tiefstständen der Flusspegel und Gletschereismassen sowie teuren Ernteausfällen führte.
Nachdem in den letzten vier Jahrzehnten ein deutlicher Temperaturanstieg in Zentral- und Nordeuropa verzeichnet wurde und die letzten 5 Jahre in Folge zu den Heißesten zählten, die CO2 und Treibhausgas-Emissionen aber parallel weltweit weiterhin steigen, sei die Wahrscheinlichkeit, solche vom Menschen verursachten Klimawandel-Extreme künftig relativ häufig zu erleben, sehr groß, so die Kernaussagen des Europäischen Klimaberichts, der im Rahmen der European Geosciences Union (EGU) Tagung in Wien vom 7.-12. April vorgestellt wurde und auf Messdaten des Satelliten-gestützten Erdbeobachtungsprogramms der EU beruht.
European State of the Climate 2018 Infoseite
Video-Livestream der Pressekonferenz