Sonntag ist Büchertag: Alles gut?! – Nein, es ist nicht alles gut.

Wer sich nicht verschließt und mit offenen Augen durch die Welt geht, dem ist nicht entgangen, dass die Welt, in der wir leben, alles ist außer eines: gerecht.

Der Autor Andreas Sator, 29 Jahre, Wirtschaftsjournalist (Der Standard) und erfolgreicher Podcaster (Erklär mir die Welt) stellt sich in „Alles gut?!“ Fragen wie „Was tun gegen den Klimawandel und was gegen extreme Armut?“, „Was bringt Fair-Trade wirklich?“, „Wie hilft und spendet man richtig?“ und „Was bringt Entwicklungshilfe?“ Erschienen ist das Buch übrigens 2019 im Verlag Kremayr & Scheriau.

„Alles gut?!“ von Andreas Sator (Verlag: Kremayr & Scheriau)

Um auch die Antworten auf all diese Fragen zu finden, hat Sator unzählige Handy-Akkus leertelefoniert, das Internet leergelesen, Studien durchsucht und Gespräche mit ExpertInnen geführt (unter anderem auch mit den diesjährigen NobelpreisträgerInnen für Wirtschaft). In acht Kapiteln fragt er nicht nur, was falsch läuft oder was andere tun können, sondern er verlässt die eigene Komfortzone und inspiriert dazu, sich auch selbst Gedanken zu machen. Resultat ist ein dennoch sehr optimistisches Bild.

Billige Kleidung – ja oder nein? Obwohl Menschen in Bangladesch unter widrigen Arbeitsbedingungen und zu niedrigen Löhnen Kleidung herstellen, hat das Land sehr von der Textilindustrie profitiert und neben dem Bildungsniveau stieg damit auch die Lebenserwartung an. Die Umstände, unter denen die ArbeiterInnen ihr Werk verrichten, sind zwar schlecht, aber so gesehen immer noch besser als ohne Textilindustrie, so der Autor.

Ausgehend von der Thematik, wie man beim Einkaufen die Welt retten kann, wird auf knapp 200 Seiten unter anderem aufgezeigt, wie die derzeitige Reichtumsverteilung und daraus resultierende Ungerechtigkeiten entstanden sind. Österreich steht, nebenbei bemerkt, im internationalen Vergleich sehr gut da. Warum? – Eine der vielen Antworten, die dieses Buch liefert. Sator versucht damit, die Auswirkungen der Industrialisierung sowie des Kolonialismus zu beleuchtet und zu analysieren.

Doch nicht nur wir selbst können aktiv werden und mit unserem Verhalten etwas bewirken, sondern auch die Art der Politik, die betrieben wird, kann Berge versetzen. Beispielsweise durch den Einsatz für eine offenere Welt und die Möglichkeit einer legalen Zuwanderung. Von Migration profitieren alle, in unterschiedlichster Hinsicht. Oder auch durch Handelspolitik, die die Ärmeren unter uns nicht vernachlässigt, oder durch die Verabschiedung von Gesetzen, die große Konzerne dazu verpflichten, Menschenrechte über ihre Landesgrenzen hinaus einzuhalten. Ebenso bedarf es einer ordentlichen Klimapolitik, damit der langwierige Kampf gegen globale Armut nicht zunichte gemacht wird.

Unser Verhalten entscheidet unbewusst mit, was wir denken. Wer jedoch bewusst konsumiert und ebenso bewusst lebt, der ist auch überzeugend.

Die vollkommene, gerechte Welt ist und bleibt eine Utopie. Das Ideal unserer Vorstellungen kann nie erreicht werden, aber dennoch bedarf es solcher positiver Visionen, die uns Kraft geben, diese vermeintliche Utopie dennoch real werden zu lassen – zumindest zu einem gewissen Teil.

Besonders der Aspekt der Selbstverantwortung wird in diesem Buch herausgestrichen. Jede/r von uns kann dort helfen, wo er „ExpertIn“ ist, oder sich zumindest wie eine/r fühlt. So können z.B. PädagogInnen ein verstärktes Bewusstsein für Gerechtigkeit bei ihren SchülerInnen schaffen.

Wer in dieser aktuellen Umbruchphase mehr tun möchte, als Müll zu trennen, auf Fair-Trade-Produkte zu achten und regional sowie saisonal einzukaufen, dem bietet dieses Buch quasi eine Orientierung zur Rettung der Menschheit. Am Ende jedes Kapitels findet sich nicht nur eine Art Zusammenfassung der prägnantesten Fakten, sondern man findet dort auch Tipps zur weiteren Informationssuche.

Obwohl das Buch für den einen oder anderen den Eindruck vermittelt mag, dass die Welt, so wie sie ist, schon ganz okay ist, dürfen an dieser Stelle keine falschen Schlüsse gezogen werden.

„Alles gut?!“ ist ein anschauliches und zugleich ermutigendes Buch und besonders für all diejenigen unter uns geeignet, die sich fragen: Was kann ich als Einzelne/r schon ändern?

Dieses Buch gibt es aktuell auch zu gewinnen!

Unsere Zeitung verlost gemeinsam mit dem ÖGB-Verlag aktuell 1 Exemplar des Buches „Alles Gut?!“. Schreiben Sie einfach ein E-Mail mit dem Betreff  „Sonntag ist Büchertag“ und Ihrer Anschrift an gewinnspiel@oegbverlag.at und mit etwas Glück finden Sie das Buch bald in Ihrem Postkasten.

Teilnahmeschluss ist der 14.12.2019. Der/Die glückliche GewinnerIn wird anschließend in der Kalenderwoche 51 vom ÖGB-Verlag per E-Mail verständigt.

Mehr Informationen zum Buch und seinem Autor finden Sie auch im Online-Shop unter: https://besserewelt.at/andreas-sator-alles-gut

Teilnahmebedingungen:
Teilnahmeberechtigt sind Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Schriftverkehr und Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinn ist nicht in bar auszahlbar. Der/Die GewinnerIn wird per E-Mail verständigt. Einsendeschluss: 07.12.2019. Datenschutz: Die Teilnahme am Gewinnspiel erfordert die Angabe personenbezogener Daten. Der/Die TeilnehmerIn erklärt sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von ihm/ihr übermittelten Daten von Verlag des ÖGB GmbH, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien, für die Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet werden dürfen. Widerruf der Datenverwendung ist jederzeit per E-Mail an datenschutz@oegbverlag.at unter der Angabe des Betreffs „Widerruf Gewinnspiel Unsere Zeitung“ möglich.

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