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2 Kommentare

  1. Bedenkt eines: Bei Wählen können zwar Revolutionär*innen gewählt werden, von diesen verlangen aber Wähler*innen, wenn es denn ausreichend viele sein sollen, nicht die Revolution für die Zeit der Wahlperiode. Auch Links Wählende wollen wissen, was die Gewählten für sie sozial, ökologisch, demokratiepolitisch in den nächsten Jahren durchsetzen wollen. Für die Überwindung des Kapitalismus braucht man mehr als Wahlen und vor allem mehr Zeit als Legislaturperioden. Deshalb werden Linke Parteien und Projekte dann selten gewählt, wenn sie den Unterschied nicht deutlich machen oder machen können. Die Perspektive der sozialen Revolution ist am Wahltag für viele die Vertröstung auf das erwünschte, aber fern liegende „Himmelreich auf Erden“. Am Wahltag fragt man nach der nächsten Zukunft der eigenen Arbeit, nach den Kosten des Wohnens, nach den nächsten guten Taten für die erfahrbare Umwelt, nach den Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu erhalten, nach den nächsten Jahren in Frieden usw. usw. Dialektisch Denkende und Planende müssen in allem eine Widersprüchlichkeit erkennen, die nicht einfach aufzulösen ist, sondern zu beachten und zu nutzen für das Bestehen einer Wahl, nach der möglichst vielen Menschen konkret geholfen werden kann und sich zugleich die Möglichkeiten für die letztlich notwendige Überwindung des Kapitalismus verbessern. Aber nie den zweiten Schritt vor dem ersten propagiere. Er wäre nicht möglich. Das gegenwärtige ökonomische, politische und Meinungsbildende System würde sich als stärker erweisen. Strategisch freilich die widersprüchlichen Quellen der notwendigen Bewegung berücksichtigen. Versprecht, was ihr halten könnt und was die Bedingungen für linken Fortschritt verbessert.

  2. Ziemlich widersprüchlich: Das Grüpplein „Links“ will bei keiner Wahlplattform mitmachen sondern dass die alteingesessene KPÖ in dieser Partei aufgeht? Kommt bei mir als ziemlich realitätsfremd an. So kommt keine Mulitudo zusammen :-( Also wieder die alte (Haar)Spalterei … ???

    So wie die Grünen die Verschärfung der Wiener Mindestsicherung mittragen und allzu viel rechte Law & Order Politik und orwellsches Zwidenken in der Bundesregierung mittragen, wäre es höchst an der Zeit eine echte ALTERNATIVE wählen zu können, auch wenn das Wählen an sich nicht mehr viel bringt.

    ANDAS weiter zu entwickeln, wäre wohl der sinnvollere Weg, doch von ANDAS war zwischendurch leider wenig zu hören.

    Immer nur KURZ vor den Wahlen mit einer neuen Seifenblase daher kommen, das bringt auf Dauer nur weitere Enttäuschung!

    Die Restlinke scheint noch immer nicht tief genug gesunken zu sein.

    Die Aufgabe trügerischer Hoffnungen ist der erste Schritt zu einer echten und nachhaltigen Änderung!

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