Vom syrischen Flüchtling zum Bestsellerautor – Eine Geschichte von Liebe, Exil, Revolution, Flucht, Ausgrenzung, Heimat, Hoffnung und Identität.
Omar Khir Alanam wurde 1991 in einem Vorort von Damaskus, in Ost-Ghouta, geboren und wuchs dort auf. Später studierte er in Damaskus und Latakia BWL. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien musste er das Studium unterbrechen und seine Heimat verlassen. Zuerst floh er in den Libanon, dann in die Türkei. Im November 2014, nach zwei Jahren Flucht, kam er in Österreich an. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fachsozialbetreuer mit Schwerpunkt Kulturvermittlung und lebt mit seiner Freundin in einer kleinen Wohnung in Graz.
Nach drei Jahren in Österreich spricht er so gut Deutsch, dass er an Poetry-Slams teilnehmen kann. Im folgenden Video beeindruckt Omar mit seiner Geschichte, die Hoffnung gibt:
Sein erstes Buch „Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde“, das im März 2018 im edition-a Verlag erschienen ist, wurde zum Bestseller. Omar Khir Alanam widmet es allen, die ihn seit seiner Flucht aus Damaskus unterstützt haben. Er nennt die vielen Menschen „Helden der Integration“ und lässt mit seinem leidenschaftlichen „Danke“ die hitzige Diskussion um Zuwanderung für einen Moment verstummen.
Im März 2020 erscheint sein neues Buch „Sisi, Sex und Semmelknödel“ im edition-a Verlag.
Inzwischen lebt Omar Khir Alanam gut integriert mit seiner österreichischen Frau und einem kleinen Kind in Graz. In den vergangenen fünf Jahren hörte er sich von den Österreichern an, wie Araber sind und wie sie nicht sind. In diesem Buch vertauscht er die Rollen und erzählt den Österreichern, wie er selbst sie erlebt hat und was er über sie und die österreichische Seele herausgefunden hat. Eine witzige Abrechnung, die es den Angesprochenen ermöglicht, sich dennoch wertgeschätzt zu fühlen.
Omar Khir Alanam war eingeladen seine Bücher auf der diesjährigen Rosa Luxemburg Konferenz in Wien zu präsentieren und am „Policy Slam“ teilzunehmen. Leider musste die Konferenz aufgrund der Maßnahmen gegen die Eindämmung des Coronavirus abgesagt werden.
Titelbild: Marija Kanizaj (omarkhiralanam.com)
Text zusammengestellt von Michael Wögerer