Die Kolumne für Science Fiction, Politik und Nudelsalat. Von Max Sternbauer
Ende der Sechziger spielte Frank Zappa ein Konzert im damaligen West-Berlin. Ein Rudel Studenten beschloss dann die Bühne zu ihrer Bühne werden zu lassen, baten den Musiker mit ihnen zu kommen und ein Gebäude abzufackeln, was dieser aber ablehnte.
Irgendwann gingen Zappa die „Ho, Ho, Ho Chi Minh-Sprüche“ dermaßen auf den Keks, dass er die Lautstärke hochdrehte und die Studenten damit vertreiben konnte.
Hinter her nannte Zappa diese Studenten „Faschisten“, weil er es hasste, wenn sein Denken von anderen nicht akzeptiert wird, sondern man verlangt sich unterzuordnen.
Nun kann man Zappas Aussage ablehnen, aber man kann auch was davon lernen, nämlich ein Verhalten was Linke oftmals an den Tag legen und auch mich ziemlich auf die Palme bringt.
Bleiben wir bei den Studenten, die sahen ihre Sache im Licht eines gerechten Kampfes, aber oft werden in diesem Licht andere Meinungen schlicht ignoriert.
Ein Beispiel für so ein Verhalten möchte ich aus einem Artikel entnehmen, dass bei Missy Magazine erschienen ist und den folgenden Titel trägt: Fusion Revisited: Karneval der Kulturlosen.
Bitte, zum besseren Verständnis, wird zu eine eigenständigen Lektüre geraten.
In dem Artikel wird die Reise zu einem Festival, einem Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern, berichtet und was dort so alles vermeintlich Negatives geschehen ist.
So seien kaum Menschen mit Migrationshintergrund anzutreffen gewesen, und die Mehrheit des weißen Publikums hätten sich in der Kunst der White Supremacy geübt. Zuerst klären wir mal was das ist, dann wie geübt worden ist. White Supremacy ist ein Begriff für Weiße Vorherrschaft, die sich nicht nur politisch (z.B. Kolonialismus), sondern auch rassistisch äußert, in dem behauptet wird dass die Weiße Rasse die beste wäre und so weiter.
Was hat das mit einem Musikfestival in der brandenburgischen Pampa zu tun? – und ich darf Pampa schreiben, weil ich bei meinen Großeltern in so einer aufgewachsen bin.
Nun, es wird behauptet, die Besucher hätten ihre Haare zu Dreadlocks geflochten, hätten indische Saris und japanische Kimonos getragen und indianischen Federschmuck. Und das wäre Aneignung von kulturellen Gütern verschiedener Völker gewesen und somit ein Ausdruck kolonialrassistischen Denkens.
So zumindest habe ich mir das zusammen gereimt, bevor ich mich was anderes gefragt habe.
Ist das Versteckte Kamera?
Nein, es ist sicherlich nicht rassistisch, wenn ein paar Poser, besoffen zu Techno oder Drum and Bass ihre Ärsche wackeln und sich so einen Touristennippes wie diesen Federschmuck auf den Kopf pflanzen.
Es wird sich in dem Text dermaßen über Kleinigkeiten echauffiert, dass ich mich frage ob sich die Mühe gelohnt hat und das ist genau so ein Verhalten was mich ärgert.
Wäre in dem Artikel ein Gespräch erwähnt worden, wo man sich mit einem anderen Besucher auseinander gesetzt hätte, am besten mit einer anderen Meinung, dann wäre wenigstens so etwas wie ein Erkenntnisgewinn vorhanden gewesen.
Aber so bleibt nur ein kindischer Text, wo alle anderen als Idioten bezeichnet werden, nur selbst hat man recht.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, will ich nur sagen dass ich diesen Text nur geschrieben habe um meine Bücher zu bewerben.
Hier der Link.
Titelbild: Capri23auto; pixabay
Dieser Beitrag wurde als Gastartikel eingereicht. Auch Dir brennt etwas unter den Nägeln und Du willst, dass es die Öffentlichkeit erfährt? Worauf wartest Du noch? Jetzt Gastartikel einreichen!