Ein Punkt warum der Film „What the Health“ ein gut gemeinter Blödsinn ist.

Die Kolumne für Science Fiction, Politik und Nudelsalat. Von Max Sternbauer

What The Health, zu sehen auf Netflix, ist ein Film und eine Anklage gegen den übermäßigen Fleischkonsum, der Industrie dahinter und was die Folgen davon sind für Menschen und Umwelt.

Die vegane Agenda wird schon nach den ersten Zehn Minuten deutlich ersichtlich, man versteckt sie auch nicht, sondern schreit sie direkt in die Welt hinaus.

Soweit so gut, darüber ließe sich munter diskutieren, und man sollte auch darüber diskutieren.

Aber, das ist leider nicht das Thema hier, ein anderer Elefant steht im Raum und muss geschoren werden.

Dazu will ich nur einen Punkt herausgreifen, obwohl ich ein ganzes Buch über diesen Film schreiben könnte. Dieser Film ist schlampig recherchiert worden, so was habe ich noch nicht gesehen.

Ich weiß, ich wollte nur eine Punkt herausgreifen, aber einen schiebe ich noch vor:

In What the Health wird die These aufgestellt, dass für die Entstehung von Diabetes vor allem der Konsum von rotem Fleisch verantwortlich ist. Gut, ernährungstechnisch mag das einen Nerv treffen, aber es wird noch was anderes behauptet: Zucker spiele nur eine untergeordnete Rolle.

Also VOR allem Fleisch ist schuld an der Diabetes, nicht Zucker, das ist, mit Verlaub gesagt, wissenschaftlicher Unsinn.

Aber es gibt noch ein anders Lebensmittel, was des Teufels ist, und das ist der Punkt auf den ich hinaus will. Ein Hauptaugenmerk der Kritik betrifft die Milchindustrie, wo sehr viel Wahres gesagt wird.

In einer Szene wird eine Weltkarte eingeblendet, worauf die weltweite Verbreitung von Laktoseintoleranz gezeigt wird. Laktoseintoleranz bezeichnet eine Unfähigkeit Milchprodukte zu verdauen. Ein Land, das auf der Karte aufleuchtete, war China, mit einer Quote von fast hundert Prozent von Laktoseintoleranz in der Bevölkerung.

Aber, und hier wird es witzig, ein Land im Norden von China zeigte eine ähnliche Quote.

Das war die Mongolei, was mich doch sehr überraschte, denn Milchprodukte galten dort seit Generationen als fester Bestandteil der Küche.

Hatten die Mongolen die ganze Zeit etwas falsch gemacht, ich glaube nicht. Was bei der Erstellung dieser Karte schief gelaufen ist, weiß ich nicht, aber es führte mich doch zu einem lustigen Gegenargument.

Da Kichererbsen und Linsen in der Steppe schwer anzubauen sind, mussten die Mongolen Milch trinken, aber das brachte auch einen entscheidenden Vorteil mit sich. Weil Reitervolk war man viel unterwegs und auch schnell. Als die Mongolen in China einmarschierten, hatten sie den Reis essenden Chinesen einen großen Vorteil, den die chinesische Armee hatte immer einen riesigen Tross mit sich führen müssen auf ihren Feldzügen.

Die Mongolen tranken einfach die Milch ihrer Stuten, die sie mitführten.

Wäre das zeug so gefährlich gewesen, dann wären die Reiter schon vor Generationen aus den Sätteln gefallen.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, will ich sagen, dass ich diesen Text nur geschrieben habe, um meine Bücher zu bewerben.
Hier der Link.

PS: Aber Fleischfabriken sind dennoch Scheiße.

Titelbild: Foto von 이룬 봉 auf Pixabay

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