An den vergangenen drei Tagen testete das österreichische Faustball-Nationalteam der Herren im Rahmen einer Turnierserie dreimal gegen die Schweiz – und blieb dabei in allen Spielen siegreich.
von Moritz Ettlinger
Der internationale Faustball ist zurück: Von Dienstag bis Donnerstag testete das österreichische Herren-Nationalteam gleich dreimal hintereinander gegen die Schweiz. Der Schweizer Verband hatte zu einer Abendturnierserie an drei verschiedenen Orten eingeladen, an dessen Enden jeweils ein Duell zwischen dem österreichischen und dem schweizer Nationalteam auf dem Programm stand. Mit besserem Ende für die Österreicher: Sie konnten alle drei Vergleiche für sich entscheiden.
Sieben Teamdebüts im Auftaktmatch
Beim ersten Match am Dienstagabend in Wigoltingen verhalf Trainer Martin Weiß gleich sieben Spieler zu ihrem Teamdebüt – unter ihnen der erst 16-jährige Philipp Einsiedler, der als jüngster Teamspieler in der Geschichte des österreichischen Nationalteams in die Geschichte einging. Mit den drei Vizeweltmeistern Jakob Huemer, Maximilian Huemer und Elias Walchshofer in der Startformation ging der erste Satz zwar verloren, die nächsten drei Sätze konnten die Österreicher aber gewinnen und stellten auf 3:1. Der fünfte Satz ging dann wieder an die Schweiz, den 4:2-Sieg der österreichischen Mannschaft konnten die Eidgenossen aber nicht mehr verhindern.
Der Trainer war vom Spiel sichtlich angetan: „Die Leistung der Neulinge war unglaublich gut, und auch die erfahrenen Spieler haben nach der langen Faustballpause gezeigt, was in ihnen steckt. Vor allem im Angriff waren wir heute extrem druckvoll“, wird Martin Weiß auf der Website des ÖFBB zitiert.
Knapper Sieg im zweiten Spiel
Etwas knapper, aber am Ende genauso erfolgreich lief die zweite Partie am Mittwoch ab. Den ersten Satz gewannen wie schon am Vortag die Schweizer mit 13:11. Es folgte abermals die Trendwende durch die Österreicher, die die Sätze zwei und drei für sich entscheiden konnten. Nach jeweils einem weiteren Satzgewinn von beiden Teams stand es nach sechs Sätzen 3:3 – womit ein Entscheidungssatz notwendig wurde.
Den gewannen die Österreicher denkbar knapp mit 15:13 und mussten dabei sogar einen Matchball der Heimmannschaft abwehren. Am Ende stand dennoch ein 4:3 Erfolg und damit der zweite Sieg im zweiten Spiel. Eine bittere Niederlage für die Eidgenossen, was auch der Schweizer Co-Trainer Stephan Jundt so sah: „Da sind wir auf dem richtigen Weg. Aber natürlich schmerzt diese Niederlage sehr. Die Jungs hätten den Sieg verdient gehabt.“
Ein drittes Mal erfolgreich
Am Donnerstag stand dann das dritte und letzte Spiel auf dem Programm. Zu Beginn schien sich die Schweiz für die Niederlagen in den ersten beiden Partien zu revanchieren und gewann die ersten beiden Sätze. Dann drehte der Vizeweltmeister aber auf und schoss sich mit vier Satzgewinnen in Folge letztendlich klar und deutlich zum 4:2 und damit zum dritten Sieg im dritten Spiel.
Warum ein Länderspiel zwischen Österreich und der Schweiz trotz Corona überhaupt möglich war, beschrieb Trainer Martin Weiß treffend im Gespräch mit der „Kronen Zeitung“ am 5. August: „Wir haben Glück, dass wir auf 1000 Quadratmeter spielen und Faustball keine Kontaktsportart ist.“
***
Titelbild: Mario Cibien/Swiss Faustball