Keine Party zu Hitlers Geburtstag

Braunau_DemozugBraunau: Antifaschistische Demonstration am 18. April unter dem Motto „Erinnern heißt Handeln – gegen Nazis, Rassismus und Sozialraub“

Am 20. April jährt sich zum 126. Mal die Geburt von Adolf Hitler, dem späteren Vorsitzenden der faschistischen NSDAP und „Führer“ des sogenannten „Dritten Reichs“ (1933 – 1945), der mit Abstand verbrecherischsten Diktatur der kapitalistischen Neuzeit. Alle Jahre wieder nehmen einige Unverbesserliche diesen Tag zum Anlass, um den erfolglosen Künstler zu feiern – insbesondere in Braunau am Inn, seiner Geburtsstadt in Oberösterreich.

Bereits zur Tradition geworden ist allerdings auch die antifaschistische Demonstration des Bündnis „braunau gegen rechts“, die heuer unter dem Motto „Erinnern heißt Handeln – gegen Nazis, Rassismus und Sozialraub“ am Samstag, dem 18. April, um 15 Uhr am Bahnhof in Braunau startet.

„Gerade im heurigen Gedenkjahr 2015, in dem sich die Befreiung vom NS-Faschismus zum siebzigsten Mal jährt, erinnern wir vielerorts an die grausamen und schrecklichen Verbrechen dieser Zeit“, heißt es dazu in einer Aussendung.

Mahnstein_BraunauDas Bündnis aus über 50 sozialdemokratischen, grünen, kommunistischen, gewerkschaftlichen und migrantischen Organisationen, darunter auch das Mauthausen Komitee Österreich und das oberösterreichische Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus, erinnern darin an den im letzten Jahr verübten Farbanschlag auf den Gedenkstein vor Hitlers Geburtshaus während nahezu zeitgleich in ganz Braunau unzählige rechtsextreme Aufkleber geklebt wurden. Am 20. April 2014 hob dann auch noch ein Rechtsextremist vor dem Geburtshaus seine rechte Hand zum Hitlergruß und skandierte „Heil Hitler“. Gleichzeitig kritisiert „braunau gegen rechts“ jedoch die Verantwortlichen der Stadt Braunau, die sich lieber „ducken“, anstatt „aktiv gegen ein offensichtlich vorhandenes Problem vorzugehen“.

„Rechte Gewalt nimmt in letzter Zeit eindeutig zu und der Zusammenhang mit rassistischer Hetze ist offensichtlich“, warnt das Bündnis und ergänzt: „Mit unserer Demonstration in Braunau wollen wir ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt und für Toleranz und Solidarität setzen!“

Man wolle nie wieder tatenlos zuzusehen, wenn Nazis ihr Unwesen in Österreich treiben und die Aufmerksamkeit, die rund um den 20. April ohnehin nicht zu verhindern sei, für ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus nutzen, unterstreicht das Bündnis seinen Demonstrationsaufruf.

Fotos: Bündnis „braunau gegen rechts“; Mahnmal vor Hitlers Geburtshaus, aufgestellt 1989. Fels aus dem KZ Mauthausen (Jo Oh/Lizenz: CC BY-SA 3.0)

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1 Kommentar

  1. Würde mich über Unterstützung der Idee Haus der Verantwortung in Braunau am Inn freuen.

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