Was 1997 zum ersten Mal als Versuchsprojekt gestartet wurde, findet heute bereits seine 17. Fortsetzung: Das Festival des politischen Liedes in Weißenbach am Attersee
„Ein unhaltbarer Zustand“ war es bis 1996, „dass es zwar viele Musikschaffende gibt, die mit ihren Werken die Welt verbessern wollen, aber kein Festival, das sich zur Aufgabe macht, diesen KünstlerInnen eine kompakte Bühne zu bieten“, heißt es im Programmheft des Festival des politischen Liedes 2015, das heute beginnt.
30 freiwillige MitarbeiterInnen haben alles in Bewegung gesetzt, um den Musikfreunden bis Sonntag ein tolles Festivalwochenende an den Ufern des Attersees zu bieten. Es soll eine Zeit der Begegnung von Menschen sein, die auf unterschiedliche Weise und verschiedenen Orten um eine neue, gerechte Gesellschaft kämpfen.
Veranstaltet wird das Festival vom oberösterreichischen Kulturverein Willy, dessen Namen auf eine PartisanInnengruppe erinnert, die im Salzkammergut gegen die Nazis gekämpft hat.
Eröffnet wir der Musikreigen am heutigen Freitag im Europacamp in Weißenbach am Atterssee um 20.30 Uhr von den Lokalmatadoren „Free Willy“, ab 21 Uhr singt Kevin Cole über Liebe, Krisen, Mythen, vertrottelte Neo-Nazis oder ganz einfach über das Leben. The Forum Walters wollen um 21.45 Uhr das Publikum mit Punk-Rock zum Tanzen, aber auch zum Nachdenken bringen, daran anschließend gibt es kraftvollen, bizarre Rhythmen mit Gypsy- und Balkan-Sound von Gattomolesta, einer der besten Power-Folk-Bands aus Italien. Wer danach noch stehen kann und tanzen will, sollte die Freitag-Nacht-Disco mit DJ Markus Netter bis in die Morgenstunden nicht verpassen.
Am Samstag startet das Festival um 10.30 Uhr mit einer „Kulturjause mit Nahrung für Hirn, Bauch und Ohr“. Die Linzer Liedermacherin Frau Tomani und Thyra, zwei Sängerinnen und zwei Gitarren aus Wien, machen das (Vor)Mittagsprogramm perfekt.
Stimmungsberichte, Interviews und Fotos vom ersten Abend gibt es morgen auf Unsere Zeitung.