Schwere Unwetter zerstörten Anfang Juni Teile der Tiroler Orte Sellrain und See. Unzählige Murenabgänge und überflutete Bäche zwangen insgesamt 333 Bewohner, ihre Häuser zu verlassen. Als Zeichen der Solidarität meldeten sich auch Flüchtlinge, um zu helfen.
Initiator und Organisator der Aktion „Asylwerber zeigen Solidarität“ ist Sascha Thaler aus Innsbruck, der über 160 Flüchtlinge dafür gewinnen konnte. Er habe das in Eigenregie gemacht, „ein Politikum wollte ich nie sein“, so Thaler zur Initiative „Österreich gegen Rechts“. Obgleich schon einige darüber berichtet haben, könne man die Bereitschaft und das Engagement dieser Menschen nicht hoch genug würdigen.
Die Landespolitik reagierte medienwirksam: „In schwierigen Zeiten zählt nur mehr Solidarität und Menschlichkeit. Das zeigen die Flüchtlinge auf beeindruckende Art und Weise. Auch wir sind verpflichtet, diesen Menschen respektvoll und freundlich entgegenzukommen.“, so Landeshauptmann Günter Platter (ÖVP) und Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne).
Sogar FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger drückte allen Helfern und Organisatoren seinen Dank aus und zeigte sich erfreut, dass „Nächstenliebe und Unterstützung Werte sind, die nicht vor staatlichen Grenzen, sprachlichen Barrieren und religiöser Einstellung halt machen.“
Foto: Land Tirol