„Superhenne Hanna“ (Felix Mitterer)
vorgestellt von Robert Krotzer
Auf mehrfachen Wunsch gibt’s heute die Vorstellung von Felix Mitterers „Superhenne Hanna“. Nun ist es ja schon schwierig, ein kluges Buch für Erwachsene zu schreiben, noch schwieriger ist es aber, kluge Bücher für ganz junge Menschen zu schreiben. Und ein ganz besonders Kluges ist Felix Mitterer, der vor allem durch seine großartige „Piefke-Saga“ bekannt wurde, mit der bereits 1977 erschienen „Superhenne Hanna“ gelungen. Die knapp hundertjährige Hanna kämpft darin gegen den Bauunternehmer Klotzinger und dessen Legefabrik. An ihrer Seite stehen der Kleinbauer, dessen Kinder Theresa und Sebastian sowie der schlaue Fuchs Bartholomäus, genannt Bartl. Und auf der Seite von Klotzinger stehen wie im echten Leben, wenn’s um das große Geld geht, Politik und Medien. Nachdem Hannas Appelle an Klotzingers menschliche und tierfreundliche Seite ungehört bleiben und sie von ihm sowie dem Landwirtschaftskammerpräsidenten verlacht wird, beschließt sie die Sache auf eigene Faust zu lösen, die achttausend Legehennen zu befreien und ein besseres Leben für sie zu erstreiten. Von da an wird’s turbulent, aber Hanna lässt sich von den Schwierigkeiten nicht unterkriegen…
Ein kluges und sehr süßes Buch, das nicht nur meinen SchülerInnen gut gefallen hat, sondern eigentlich für alle Altersstufen ein nettes Lesevergnügen und zugleich ein Appell für gesellschaftliches Engagement ist.
Bisher:
- „Kinder der Tage“ (Eduardo Galeano)
- „Familie Salzmann“ (Erich Hackl)
- „Deutsche Demokratische Rechnung. Eine Liebeserzählung“ (Dietmar Dath)
- Über Kurt Tucholsky
- „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ (Richard David Precht)
- „Der Aufstand des Gewissens“ (Jean Ziegler)
Fotos: Robert Krotzer (fb); Titelbild: Bücher über alles (© www.torange-de.com; Lizenz: CC BY 4.0)