Die Waffen nieder! – Wir wollen Frieden!

friedenskonferenz_grazDie Zahl der Kriege sowie der Menschen, die davor fliehen müssen, steigt weltweit beängstigend an. Eine Konferenz in Graz widmet sich am Samstag dem Thema Krieg und Frieden und soll Anstoß zur weiteren Auseinandersetzung sein.

Millionen flüchtender Menschen, Aufrüstung, EU-Armee und militärischer Ton in Politik und Medien: kriegerische Auseinandersetzungen prägen aktuell unsere Welt und stürzen die Bevölkerungen vieler Länder ins Elend. Anders als noch in den 1980er Jahren fehlt es aktuell an einer großen, flächendeckenden Friedensbewegung in Österreich. Die von der KPÖ Steiermark organisierte Konferenz soll nun Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg und Frieden geben. Zu diesem Anlass sprechen am Samstag ab 14.00 Uhr Redner und Rednerinnen aus dem In- und Ausland im Grazer Volkshaus (Lagergasse 98a).

Unter ihnen etwa Karin Leukefeld. Die Bonner Journalistin kehrte erst diese Woche nach mehrmonatigem Aufenthalt aus Syrien zurück. Als profunde Kennerin des arabischen Raumes wird sie auf der Grazer Friedenskonferenz im Volkshaus aus erster Hand berichten. Unter dem Titel „Der Nahe Osten im Fadenkreuz“ wird sie über Ursachen, Hintergründe, Perspektiven der politischen Zerrüttung referieren. Leukefeld ist u.a. für den ARD-Hörfunk sowie die Tageszeitungen Junge Welt und Neues Deutschland tätig.

Der Vortrag „Großmacht EUropa“ des Berliner Publizisten Andreas Wehr dreht sich um die Ideologie und die Politik eines imperialistischen Projekts – und um Auswege. Er war 15 Jahre lang in Brüssel als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke des Europäischen Parlaments tätig. Wehr hat umfassend über die Politik der EU publiziert und ist u.a. Gründer des Marx-Engels-Zentrums in Berlin.

Gerald Oberansmayr (Solidarwerkstatt, Linz) wird über die „Zwei Seiten einer Medaille“, über den Zusammenhang von Krieg und Sozialabbau – und über die Neutralität als Gegenkonzept sprechen.

Neben den Vorträgen soll das Thema auch von künstlerischer Seite beleuchtet werden. In ihrem Projekt „Gegessen wird daheim“ legt das Cauliflower Kollektiv sein Augenmerk auf die sogenannten Einmannpackungen (EPa), von denen sich die Deutsche Bundeswehr auf Auslandseinsätzen überwiegend ernährt. Diesem Essen wurde es nie gestattet, schön zu sein. Kitschig und überspitzt hingegen richtet das Cauliflower Kollektiv die EPa-Typen I bis III in feinem Porzellan und goldenem Teeservice an. „Ein Rezept für den Frieden. Im Krieg lässt sich bloß aufwärmen.“ Flankiert wird die Ausstellungseröffnung der Passauer Food-Stylistin Pamina Helling und der Hamburger Fotografin Pia Schmikl von einem Buffet.

Im Anschluss an die Konferenz gibt es ein Musikprogramm mit der Frantisek Gypsy Jazz Band und den Fred Guter’s Peace Allstars.

Programm und Ablauf der Friedenskonferenz:

14.00 Uhr: Eröffnung mit Irina Karamarkovic und Fritz Kress

14:30 Uhr: Einleitung durch Elke Kahr (Bürgermeister-Stellvertreterin der Stadt Graz) und Nikolas Papademetriou (Generalssekretär des Weltbunds der demokratischen Jugend)

15.00 Uhr: Gerald Oberansmayr (Solidarwerkstatt, Linz): „Zwei Seiten einer Medaille“. Über den Zusammenhang von Krieg und Sozialabbau – und über die Neutralität als Gegenkonzept.“

16:30 Uhr: Karin Leukefeld (Journalistin, Bonn): „Der Nahe Osten im Fadenkreuz“. Über Ursachen, Hintergründe, Perspektiven der politischen Zerrüttung.

18.00 Uhr: Andreas Wehr (Publizist, Berlin): „Großmacht EUropa“. Über Ideologie und Politik eines imperialistischen Projekts – und über Auswege.

19:30 Uhr: Cauliflower Kollektiv (Pamina Helling, Passau & Pia Schmikl, Hamburg): „Gegessen wird daheim“. Buffet und Ausstellungseröffnung.
Essen als Friedensbewegung. Im Krieg lässt sich bloß aufwärmen.

Im Anschluss Musikprogramm Frantisek Gypsy Jazz Band (Franky Lakatos: git,voc)/Roland Lakatos: git, voc/Franzesko Dom: vio & tabular) Fred Guter’s Peace Allstars (Covers/Evergreens, Fred Guter: git, voc/Kurt Bauer: vio)

Grazer Friedenskonferenz (fb-Veranstaltung)

Titelbild: Steinnelkenweg (Wien-Donaustadt) neben dem Spielplatz (Unsere Zeitung)

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