Laut Berichten der britischen Zeitungen „Guardian“ und „The Telegraph“ hätten gestern bei Einbruch der Dunkelheit 23 gepanzerte russische Mannschaftstransportwagen gemeinsam mit Tanklastwagen und anderen Versorgungsfahrzeugen die Grenze zur Ukraine passiert. Allerdings gibt es vom konkreten Vorfall keinerlei Fotos, Videos oder sonstige Belege.
Auch die russische Grenzschutzverwaltung für das Gebiet Rostow hat die Informationen darüber nicht bestätigt, dass eine Kolonne von Schützenpanzerwagen mit russischen Kennzeichen in der Nacht zum Freitag die Grenze zur Ukraine passiert habe, teilte der Verwaltungssprecher Nikolai Sinizyn der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti mit.
ORF.at titelte unterdessen: „Ukraine: Moskau lässt Panzer an Grenze auffahren“ und gibt ausschließlich die Meinung der britischen Zeitungen wieder, die einen „klaren Beleg“ sehen, dass russische Truppen bereits in der Ukraine aktiv sind.
Der angebliche Vorfall ereignete sich demnach nahe der russischen Stadt Donezk, die rund 200 Kilometer vom ukrainischen Donezk liegt. Die von Aufständischen kontrollierte Stadt Lugansk ist 70 Kilometer vom russischen Donezk entfernt.