Nachrichten leicht verständlich vom 19. Mai 2017 – In Kooperation mit der Austria Presse Agentur
Nach dem Rücktritt von Eva Glawischnig: Zwei Frauen an der Spitze der Grünen
Die Chefin der Grünen, Eva Glawischnig, ist am Donnerstag zurückgetreten.
Deshalb ist am Freitag der Erweiterte Bundesvorstand der Grünen in Salzburg zusammengekommen, um über Glawischings Nachfolge zu beraten.
Der Erweiterte Bundesvorstand besteht aus 34 Personen. Diese haben entschieden, dass Ingrid Felipe aus Tirol und die EU-Mandatarin Ulrike Lunacek als Doppelspitze die Führung der Grünen übernehmen sollen.
Felipe soll Bundesprecherin der Partei werden, Lunacek führt die Partei als Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl im Oktober.
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Erste Umfragen zeigen: Übernahme der Partei durch Kurz bringt mehr Wähler für die ÖVP
Die Übernahme der Führung der ÖVP bringt der Partei wie erhofft mehr Wähler.
Nach ersten Umfragen liegt die ÖVP vor SPÖ und FPÖ.
Das Umfrage-Institut Unique Research sieht die ÖVP mit 33 Prozent klar in Führung.
SPÖ und FPÖ liegen nach dieser Umfrage mit 26 Prozent dahinter.
Ein anderes Umfrage-Institut, Research Affairs, sieht einen noch größeren Vorsprung: Diese Umfrage hat ergeben, dass die ÖVP auf 35 Prozent kommt und die SPÖ nur auf 20 Prozent.
Der Meinungsforscher Peter Hajek sagt aber, dass diese Umfragen noch nichts über das Ergebnis der Neuwahlen im Oktober aussagen: Die Wählerinnen und Wähler seien sehr unbeständig, für welche Partei sie sich entscheiden.
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Schweden ermittelt nicht mehr gegen Julian Assange
Sieben Jahre lang ermittelte die schwedische Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Vergewaltigung gegen Julian Assange, den Gründer von WikiLeaks.
Assange lebt seit 2012 in der Botschaft von Ecuador in London, wo ihn die britische Polizei nicht verhaften kann.
Er befürchtete, dass ihn Großbritannien an Schweden und dann an die USA ausliefern würde.
Assange sagte immer, das Verfahren gegen ihn hätte politische Gründe.
Der Sex sei in beiderseitigem Einverständnis geschehen.
Die britische Polizei sagte mittlerweile, dass sie Assange sofort verhaften würde, wenn er die Botschaft verlassen sollte.
Erklärung: WikiLeaks
WikiLeaks ist eine Website, auf der geheime Dokumente veröffentlicht werden.
WikiLeaks veröffentlicht diese Dokumente, wenn die Informationen für die Öffentlichkeit interessant sind.
Zum Beispiel, wenn diese Informationen nach Meinung von WikiLeaks falsches oder korruptes Verhalten einer Regierung aufdecken.
So hat WikiLeaks Dokumente des US-Militärs zu den Kriegen in Afghanistan und dem Irak veröffentlicht.
Julian Assange droht deswegen in den USA ein Strafverfahren.
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Der Iran stimmt bei der Präsidentenwahl über die politische Richtung des Landes ab
Am Freitag findet im Iran die Wahl des neuen Präsidenten statt.
Über 56 Millionen Iraner entscheiden, ob der gemäßigte Präsident Hassan Rouhani ein zweites Mal Präsident wird oder ob sie eine andere Politik für den Iran wollen.
Rouhanis wichtigster Gegner ist Ebrahim Raisi, der Vertreter von extrem konservativen Geistlichen.
Viele Iraner waren schon früh am Morgen wählen.
Im Fernsehen waren lange Schlangen von Menschen vor den Wahllokalen in mehreren Städten zu sehen.
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Informationen zum Projekt „TopEasy“-Nachrichtenüberblick in leicht lesbarer Sprache
Titelbild: Ulrike Lunacek, Die Grünen (Milena Krobath/flickr.com; Lizenz: CC BY-SA 2.0)