Überparteiliche Initiative für eine temporäre Begegnungszone auf der Wiener Ringstraße am Tag der Arbeit – Petition an die Wiener Stadtregierung
„Die Straße frei am 1. Mai!“
Für eine temporäre Begegnungszone auf der Wiener Ringstraße am Tag der Arbeit
In der 130-jährigen Geschichte des 1. Mai als internationaler Kampf- und Feiertag der ArbeiterInnenbewegung mussten schon zahlreiche Hindernisse überwunden werden. Die Corona-Krise stellt uns alle erneut vor große Herausforderungen.
In Wien wird der Tag der Arbeit traditionell auf der Wiener Ringstraße mit großen Aufmärschen begangen. Heuer wird dies nicht möglich sein. Dennoch wollen viele diesen politischen Feiertag nicht ausschließlich in den eigenen vier Wänden verbringen. Die aktuellen Umstände erfordern Solidarität und Solidarität braucht öffentlichen Raum.
Um den Menschen genügend Raum für ihren feierlichen Spaziergang zu geben und dabei den nötigen Sicherheitsabstand einhalten zu können, fordern wir die Wiener Stadtregierung auf, die Ringstraße am 1. Mai von 8.00 bis 16.00 Uhr in eine temporäre Begegnungszone umzuwandeln und für den Autoverkehr zu sperren.
FußgängerInnen, RadfahrerInnen etc. sind dabei aufgerufen, den erforderlichen Sicherheitsabstand unbedingt einzuhalten. Das Tragen einer Schutzmaske wird darüber hinaus ausdrücklich empfohlen.
Die physische, psychische und soziale Sicherheit aller Menschen muss gewährleistet sein. Deshalb dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass die zu meisternden Herausforderungen nicht rein medizinischer Natur sind, wie die aktuelle Rekordarbeitslosigkeit und die aufziehende soziale Krise deutlich machen.
Denken wir an Victor Adler, den Gründervater der Sozialdemokratie, der sich an den 1. Mai 1890 in Wien mit folgenden Worten erinnert:
„Wir haben wie so oft aus der furchtbaren Not eine fruchtbare Tugend gemacht, und weil wir nicht simpel manifestieren konnten, gerade darum haben wir dem Tag die Höhe einer Weihe gegeben, die unerreichbar war für alle Verbote und Schikanen.“ („Mein erster Mai“ – von Victor Adler, 1909: rotbewegt.at)
Beweisen wir Mut, Herr Bürgermeister Michael Ludwig!
Erlauben wir Kreativität, Frau Verkehrsstadträtin Birgit Hebein!
Gehen wir spazieren, Herr Gesundheitsstadtrat Peter Hacker!
Schaffen wir eine temporäre Begegnungszone auf der Wiener Ringstraße am 1. Mai 2020!
ZUR PETITION – Jetzt unterschreiben!
PRESSE:
- RedGlobe: Petition an die Wiener Stadtregierung: „Die Straße frei am 1. Mai!“ (24.04.)
- „Die Straße frei am 1. Mai!“ – Presseinformation zur Petition an die Wiener Stadtregierung (23.04.)
Rückfragen:
Mag. Michael Wögerer (Unsere Zeitung)
0664/2838491
Die Initiative wird von folgenden Organisationen/Persönlichkeiten unterstützt (Stand: 24.04., alphabetisch):
- AABF (Föderation der Alevitischen Gemeinden in Österreich/Wien)
- ADHF (Föderation für Demokratische Rechte in Österreich)
- Alerta Media
- Antiimperialistische Koordination (AIK)
- ATIGF (Föderation der ArbeiterInnen und Jugendlichen aus der Türkei in Österreich)
- AvEG-KON (Föderation der unterdrückten MigrantInnen in Europa)
- DKTM (Demokratisches Zentrum der KurdInnen in Wien)
- Oliver Jonischkeit, AK-Rat des GLB in Wien
- KOMintern (Kommunistische Gewerkschaftsinitiative – International)
- Österreich gegen Rechts
- Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG)
- Unsere Zeitung – DIE DEMOKRATISCHE
- VTID (Verein der ArbeiterInnen aus der Türkei in Wien)
- Workers for Future – Austria
Kontakt für weitere UnterstützerInnen: redaktion@unsere-zeitung.at
Titelbild: Der Burgring (hier am 1. Mai 2013, Foto: Peter Gugerell; Lizenz: CC0 1.0)