Bis 16. Februar läuft Abstimmung für Negativpreis – Innenministerium ist Favorit
Zum vierten Mal verleiht das Netzwerk Soziale Verantwortung den Negativpreis Schandfleck des Jahres – eine Auszeichnung für besonders gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die einen Bezug zu Österreich aufweisen. Nominiert sind heuer vier Fälle: Innenministerium, Eurogruppe, VW und w&p Zement.
Noch bis 16. Februar können die ÖsterreicherInnen mittels Online-Voting darüber entscheiden, wer die „Auszeichnung“ im Vorfeld des „Welttags der sozialen Gerechtigkeit“ (18.2.) verliehen bekommt.
Haushoher Favorit ist das Bundesministerium für Inneres unter der Leitung von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), für den menschenunwürdigen Umgang mit Schutzsuchenden. Aktuell an zweiter Stelle liegt die Eurogruppe. Sie wurde nominiert, weil sie ohne ausreichend demokratische Legitimation zu haben, vorgibt den Krisenländern zu helfen, tatsächlich aber hauptsächlich die Gläubigerbanken bedient. Attac Österreich unterstützt die Nominierung der Eurogruppe als „eine der treibenden Kräfte hinter der zerstörerischen Verarmungs- und Kürzungspolitik“, so Lisa Mittendrein, Attac-Referentin für Finanzmärkte, Eurokrise und Steuerpolitik. Weiters nominiert für den Schandfleck des Jahres 2015 sind der KfZ-Konzern Volkswagen (VW) für die bewusste Manipulation von Abgaswerten sowie die w&p Zement GmbH für giftige Emissionen im Görtschitztal (Kärnten).
Zum Hintergrund des Negativpreises erklärt Laura Gruber, Leiterin der Kampagne: „Corporate Social Responsibility (CSR) ist seit einigen Jahren in aller Munde, immer mehr Unternehmen legen Wert drauf, als sozial verantwortungsvoll wahrgenommen zu werden. Leider halten lange nicht alle Unternehmen, was sie versprechen, und so manche CSR-Aktivität entpuppt sich als PR-Gag. Uns ist es wichtig, diesen Widerspruch zwischen Schein und Sein im Rahmen der Kampagne Schandfleck des Jahres öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen.“
Der Preis ging in den vergangenen Jahren an Henry am Zug Ungarn, Jean-Claude Juncker, KiK, Mayr-Melnhof Packaging, die Bundestheater Holding und die Andritz Hydro GmbH. Ausführliche Dossiers klären auf der Website www.schandfleck.or.at über die Gründe auf.
Bilder: schandfleck.or.at
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