Innsbruck – Für den heutigen Samstag hat die faschistische „Identitäre Bewegung“ zu einer Kundgebung bei der Annasäule aufgerufen. Das Bündnis Innsbruck gegen Faschismus mobilisierte zu einer Gegendemonstration an der sich rund 500 Personen beteiligten.
Die linke Demonstration startete mit ihrer Kundgebung um 14 Uhr am Franziskanerplatz. Gegen 14:30 begann sich dieser mit DemonstrantInnen zu füllen und das Streetnoise Orchestra heizte ihnen musikalisch ein. Die Aktivistin Susi Meier betonte in ihrer Rede den Zusammenhang von Rechtsextremismus und Sozialabbau sowie die Notwendigkeit die Unterstützung der Flüchtling mit dem Kampf gegen das europäische Krisenregime zu verbinden.
Während der antifaschistische Aufmarsch auf dem Weg durch die Innsbrucker Innenstadt immer größer wurde, war bekannt geworden, dass die Identitären ihre Kundgebung von der Annasäule zum Landestheater verlegt hatten. Ob sie das getan haben, weil die AntifaschistInnen geplant hatten direkt an ihnen vorbei zu marschieren oder auf Druck der Polizei ist nicht bekannt.
Jedenfalls dürfte die rassistische Kundgebung gegen Flüchtlinge ein Schlag ins Wasser gewesen sein, an der sich nur eine Handvoll Menschen aus dem Burschenschaftermilieu beteiligten. Die Burschenschaft Brixia, bei der im Anschluss ein Umtrunk stattfand, stellte sogar den Ordnerdienst.
Innsbruck gegen Faschismus lies auf Facebook verlauten, dass sie „ein starkes Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität gezeigt“ haben und es auch gelang „die Kundgebung der rechten Hetzer erfolgreich und friedlich aus dem Herzen Innsbrucks“ zu vertreiben.
Text: Lukas Haslwanter
Fotos: Christian Niederwolfsgruber