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1 Kommentar

  1. Kann es sein, dass dieses Datum auch deshalb gewählt wurde, weil 1955 und 1965 alle politischen Lager in Österreich (auch das „Dritte“) der Neutralität zustimmen konnten, alle anderen Termine aber für jeweils mindestens eine politische Kraft nicht zustimmungsfähig waren?
    Mich bewegt viel mehr die Frage, warum das politische Österreich und mehr noch bis heute ein großer Teil der Bevölkerung sich mit dem 8. Mai 1945, dem Tag des Kriegsendes und damit der endgültigen Befreiung von der Hitlerherrschaft, so schwer tut. Ist es der nachwirkende Mythos vom „ersten Opfer Hitlers“, mit dem erfolgreich jahrzehntelang die Beteiligung und Mitwirkung vieler ÖsterreicherInnen an der Nazi-Barbarei verdrängt werden konnte? Ist es vielleicht auch ein Österreichertum als einigendes nationalistisches (!) Band, mit dessen Hilfe nazideutsche Besatzer und alliierte Befreier/Besatzer gleichgesetzt werden. Figls „Österreich ist frei“ hat in der Verdrängung der eigentlichen antinazistischen Befreiung von 1945 eine verheerende Wirkung erzielt.
    Wenn schon Nationalfeiertage sein müssen, dann wären Tage gerechtfertigt, an denen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung geschaffen wurden.
    Aber einmal beschlossene Nationalfeiertage erhalten für die politischen Eliten, LehrerInnen und Medien eine höhere Weihe. Hieran zu rütteln ist blasphemisch.
    Apropos; Wie ernst hält es das politische Wien heutzutage mit der Neutralität?

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