Unsere Zeitung: Grußadresse zum Hiroshima-Gedenktag 2016

Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde!

hiroshima_gedenkenEs ist eines der größten Verbrechen der Menschheit, das sich vor 71 Jahren in Hiroshima und Nagasaki ereignet hat. Nach der Zündung einer Atombombe über der Innenstadt von Hiroshima in den Morgenstunden des 6. August 1945 waren bis zu 200.000 Menschen sofort tot, der hoch radioaktive schwarze Niederschlag tötete in den darauf folgenden Wochen etwa 60.000 weitere Einwohner und an den Folgeschäden bis Jahresende 1945 starben darüber hinaus 140.000 Menschen. Am 9. August warfen die US-Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab mit 70.000 Opfern.

Unvorstellbare Zahlen – unvorstellbare Qualen für die Zivilbevölkerung. Obwohl Barack Obama als erster US-Präsident im Mai dieses Jahres Hiroshima besuchte und einen Kranz niederlegte, hat sich die USA für diese am Ende des Zweiten Weltkriegs verübten Verbrechen niemals offiziell entschuldigt. Den salbungsvollen Reden über eine atomwaffenfreie Welt sind bisher keine Taten gefolgt. Die Vereinigten Staaten besitzen ebenso wie Russland rund 8.000 atomare Sprengköpfe, 2.000 davon in höchster Alarmbereitschaft, also binnen weniger Minuten einsetzbar und mit einer viel größeren Sprengkraft als die Atombomben, die 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden.

Atomarer TräumerDer vom ehemaligen CIA-Chef Michael Hayden als „unberechenbar und unvorhersehbar“ bezeichnete US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump soll in einer Besprechung mehrmals gefragt haben, warum die Vereinigten Staaten ihre schärfste Waffe – die Atombombe – nicht benutzen. Die neue konservative britische Premierministerin Theresa May erklärte bei ihrer ersten Rede im Londoner Unterhaus, sie würde, wenn nötig, einen Atomschlag autorisieren.

Die Welt in der wir leben ist seit unserer Grußadresse zum 70. Jahrestag kein bisschen friedlicher geworden. Deshalb möchten wir auch heuer alle Menschen, die sich für Abrüstung und Frieden, für die Ächtung der Atomwaffen und für das Recht der Menschen auf ein Leben in Selbstbestimmung, Freiheit und Wohlstand einsetzen, herzlich grüßen. Als demokratische Zeitung werden wir auch weiterhin unsere Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen, indem wir uns nicht auf die Rolle als „Beobachter“ reduzieren lassen. Unsere Zeitung wird weiter gegen Krieg und Unterdrückung, für Frieden und Gerechtigkeit anschreiben. Wir stehen bewusst auf eurer Seite!

Redaktion von Unsere Zeitung, am 6. August 2016

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Alle Grußadressen zum Hiroshima-Tag 2016 zum Nachlesen auf hiroshima.at

Karikatur: „Atomarer Träumer“ (Ali Kohlbacher)
Titelbild: Hiroshima-Gedenken 2015 (Unsere Zeitung
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2 Kommentare

  1. Verbrechen?
    Eher ein Akt der Selbstverteidugung.

    1. Bei manchen Menschen kann man sich nur wundern wie viel Menschenverachtung in ihnen steckt…

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