Seit mittlerweile drei Wochen finden in Chile regierungskritische Massendemonstrationen statt. Die Bevölkerung fordert eine umfassende Reform des ultraliberalen Wirtschaftssystems. Zentrale Punkte der Forderung sind dabei: eine neue Verfassung, der Rücktritt des Präsidenten Piñera und ein sofortiger Abzug des Militärs von den Straßen Chiles.

Repression in Chile (Photo: CUT/Facebook)

Seit Beginn der Demonstrationen gehen das Militär und die Polizei mit gewaltsamen und repressiven Methoden gegen die AktivistInnen vor. Bisher wurden vom chilenischen Nationalen Institut für Menschenrechte über zehn Tote, 3.243 Verhaftete und hunderte Gefolterte bestätigt. Mittlerweile wurde von Amnesty International ein Krisenteam nach Chile entsandt um die aktuellen Menschenrechtsverletzungen im Zuge der Demonstrationen zu untersuchen.

In Wien hat sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Chile die Gruppe „Chile despertó Viena“ gegründet. Sie ist Teil eines internationalen Netzwerkes, das über 110 Staaten umfasst. Eines der Ziele ist, sich mit den Opfern in Chile zu solidarisieren und auf die gewaltsame Repression von Seiten des chilenischen Staatsapparats im Ausland hinzuweisen.

Ende Oktober fand somit auch in Wien eine erste große Solidaritätsdemonstration statt, an der sich rund 700 Menschen beteiligt haben, am kommenden Sonntag (10.12., 16 Uhr) ist eine Kundgebung gegenüber der chilenischen Botschaft in Wien (1. Bezirk, Johannes-Gutenberg-Denkmal) geplant, um auf die Opfer der Repressionen und die Morde, die vom chilenischen Staat ausgegangen sind, aufmerksam zu machen:

Text: Michael Wögerer anhand einer Aussendung des Presseteams – Chile despertó Viena
Titelbild: Chile despertó 2019 – Viena (fb)

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